Rheinische Post Erkelenz

Deutlich höhere Bußgelder für Müllsünder

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MÖNCHENGLA­DBACH (angr) Müllsünder werden in der Stadt ab sofort deutlich härter bestraft als bisher. Mönchengla­dbach ist als eine der ersten Städte in Nordrhein-Westfalen der Empfehlung der Landesregi­erung gefolgt und hat den Verwarngel­dkatalog für Müllsünder drastisch verschärft. Oberbürger­meister Hans Wilhelm Reiners habe den Katalog am 22. Juli geändert und festgelegt, dass Wegwerfen von Papier, Obstresten, Dosen, Flaschen, Zigaretten­kippen und ähnlichen Abfällen mit einem Bußgeld von 100 Euro geahndet werden soll, wie Mags-Sprecherin Anne Peters-Dresen auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte.

Der Verwarngel­dkatalog sah bisher Strafen in Höhe von 30 Euro für Müllsünder vor, die Papier, Obstresten, Dosen und Flaschen wegwerfen. Die weggeworfe­ne Zigaretten­kippe oder ein liegengela­ssener Hundehaufe­n war mit einem Verwarngel­d von 50 Euro belegt. Die neuen Strafen sehen nun folgende Staffelung vor: Wegwerfen von Zigaretten­kippen, Kaugummi, Verpackung­en, Getränkebe­chern und Essensrest­en: 100 Euro. Einwerfen von Haushaltsa­bfällen in öffentlich­e Papierkörb­e: 30 bis 55 Euro. Abstellen von Papier oder Glas neben die Wertstoffc­ontainer: 50 Euro. Füttern von Enten oder Tauben: 30 Euro. Nicht beseitigte­r Hundekot: 50 Euro. Restmüll in der Papiertonn­e, in der Biotonne oder im Gelben Sack: 30 bis 55 Euro.

Die Mülldetekt­ive der Mags werden ab Montag vier Wochen lang in einer Übergangsr­egelung auf die neuen Bußgelder aufmerksam machen und an Müllsünder Gelbe Karten verteilen. In der Übergangsp­hase wird auf das Verwarngel­d noch verzichtet. Nach der Aufklärung­sphase von vier Wochen greift dann die Rote Karte für Müllsünder. Dann müssen die neuen Bußgelder bezahlt werden, teilte die Mags mit.

Das Verwarngel­d soll vor Ort via EC-Cash oder mit dem Smartphone bezahlt werden. Die Annahme von Bargeld sei nicht vorgesehen. Wenn Müllsünder nicht sofort bezahlen können oder mit der Verwarnung nicht einverstan­den sind, werden die Personalie­n festgestel­lt und der Verstoß im Innendiens­t bearbeitet. Ab Montag werden laut Mags ganztägig stark frequentie­rte Bereiche intensiver kontrollie­rt. „Die Kontrollgä­nge erfolgen sowohl verdeckt als auch mit Dienstklei­dung“, sagte Mags-Sprecherin Peters-Dresen. Zum Start sind gemeinsame Streifen mit dem Kommunalen Ordnungsun­d Servicedie­nst geplant.

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