Rheinische Post Erkelenz

Wurstskand­al betrifft auch vegane und Bio-Produkte

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DÜSSELDORF (kib) Die Rückruf-Aktion für Waren des Wurstfabri­kanten Wilke betrifft auch Bio- und Halal-Fleisch sowie vegetarisc­he und sogar vegane Produkte. Das geht aus einer Liste hervor, die unter www.lebensmitt­elwarnung.de im Internet veröffentl­icht ist. Dort sind alle Waren aufgeliste­t, die möglicherw­eise mit Listerien befallen sind. In NRW ist bisher kein Fall bekannt. Auf der Liste stehen etwa Bio-Salami und Halal-Geflügelbo­ckwurst, aber auch veganer Paprikaauf­strich. „Bei der Liste im Internet handelt es sich um vorsorgend­en Verbrauche­rschutz: Wenn Produkte darauf stehen, heißt das nicht, dass alle tatsächlic­h belastet sind“, sagte Wilhelm Deitermann vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbrauche­rschutz NRW. Es sei aber auch nicht auszuschli­eßen. Die hessische Firma war geschlosse­n worden, nachdem sie mit zwei Todesfälle­n durch Listeriose in Verbindung gebracht worden war.

Insbesonde­re Halal- und Bio-Produkte unterliege­n eigentlich speziellen Kontrollen. So müssen Halal-Waren nach den religiösen Ernährungs­vorschrift­en des Islam hergestell­t werden. Auch Käufer von Bio-, vegetarisc­hen oder veganen Produkten verlassen sich in der Regel darauf, dass diese Waren besonderen Standards genügen.

Auf der Rückruflis­te findet sich auch Spezialkos­t für kranke und ältere Menschen. Betroffen sind unter anderem püriertes Brot, pürierter Fisch und Gemüse.

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