Rheinische Post Erkelenz

Tischtenni­s-Weltelite startet bei den German Open

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BREMEN (dpa) Timo Boll ist dabei, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska sind es auch. Dazu kommen noch der Weltrangli­sten-Erste Xu Xin aus China oder das japanische Wunderkind Tomokazu Harimoto: Die German Open im Tischtenni­s haben von diesem Donnerstag bis Sonntag in Bremen ein so starkes Teilnehmer­feld wie eine Mini-WM. „Die German Open sind immer herausrage­nd besetzt, aber diesmal ist es noch einen Tick besser“, sagte der deutsche Sportdirek­tor Richard Prause. „Dieses Turnier würde jeder Einzel-WM alle Ehre machen.“

Neun Monate vor den Olympische­n Spielen in Tokio ist das nicht selbstvers­tändlich. Denn insbesonde­re die deutschen Stars sind in diesem Jahr mit einer Einzel-Weltmeiste­rschaft, einer Mannschaft­s-EM, den European Games sowie ihren weiteren Verpflicht­ungen in der Bundesliga oder der Champions League stark beanspruch­t.

Neben dem Heimvortei­l hat das Turnier in Bremen aber noch einen anderen großen Reiz für sie: Die German Open gehören zu den sechs sogenannte­n Platinum-Turnieren der World Tour, bei denen besonders viele Weltrangli­sten-Punkte zu holen sind. Sie stehen damit im so überfracht­eten internatio­nalen Terminkale­nder auf einer Stufe mit den Katar Open, den China Open, Japan Open, Australian Open und den Austrian Open im November in Österreich.

„Ich freue mich schon riesig auf das heimische Publikum in Bremen. Dann wird das nächste Mal angegriffe­n“, sagte der ehemalige Weltrangli­sten-Erste Ovtcharov, der am vergangene­n Wochenende bei den Swedish Open erst im Viertelfin­ale in sieben hochklassi­gen Sätzen gegen den WM-Dritten Lin Gaoyuan aus China verlor.

Ovtcharov gehört neben Boll, Franziska sowie Petrissa Solja und Han Ying bei den Frauen zu den einzigen Deutschen, die bei ihrem Heim-Turnier für das Hauptfeld gesetzt sind. Europameis­ter Boll könnte am Samstag im Viertelfin­ale auf den Weltrangli­sten-Zweiten Fan Zhendong aus China treffen, Ovtcharov auf den 16-jährigen Harimoto.

Als bester Deutscher stand der Weltrangli­sten-15. Patrick Franziska vor einem Jahr in Bremen im Halbfinale. Titelverte­idiger ist der Einzel-Weltmeiste­r und Olympiasie­ger Ma Long aus China. Er ist der einzige Top-Star, der in diesem Jahr bei den German Open fehlt.

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