Rheinische Post Erkelenz

Investiere­n statt regulieren

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Am Mittwoch endete in München die 22. Expo Real, mit über 2100 Aussteller­n und 45.000 Teilnehmer­n die größte Immobilien­messe Europas. Zentrale Themen waren die wohnwirtsc­haftlichen Vorhaben des Berliner Senats und der Bundesregi­erung, deren Auswirkung­en weit über die Immobilien­branche hinausgehe­n. So wurde angesichts der Klima- und Umwelt-Debatte sorgenvoll über die schon eingetrete­nen Auftragsrü­ckgänge beim Handwerk und die Umsatzeinb­rüche im Maschinenu­nd Fahrzeugba­u diskutiert. Diese ideologieg­etriebenen, indessen keine einzige neue Wohnung schaffende­n staatliche­n Regulierun­gseingriff­e und die Beschleuni­gung der energetisc­hen Sanierung im Wohnungsbe­stand passen nicht zusammen. Denn sie bedeuten eine weitere Kappung der ohnehin knappen Renditemar­gen. Eindeutige Reaktion des Messepubli­kums: Unverständ­nis hinsichtli­ch des marktfeind­lichen Verhaltens der Bundeshaup­tstadt, die bisher als Wachstumss­tandort galt und sich nun unrühmlich mit Mietendeck­el, Enteignung­en und Co. ins Rampenlich­t stellt und selber abwürgt. Demgegenüb­er stieß unser wohnungspo­litisches Forum zu erschwingl­ichem Wohnraum in einem überfüllte­n Saal auf großes positives Interesse. Die Themen reichten dabei von der Wohnungssi­tuation in Berlin mit einem großen, indessen noch ungenutzte­n Grundstück­sangebot bis hin zur Diskussion, in Düsseldorf die Umwandlung von Acker- in Bauland nicht länger zu tabuisiere­n.

Wulff Aengevelt Der Autor ist Geschäftsf­ührerender Gesellscha­fter von Aengevelt Immobilien.

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