Rheinische Post Erkelenz

Platz schaffen für 2000 neue Einwohner

Das Oerather Mühlenfeld wird erweitert. Damit wächst das 2003 in Erkelenz begonnene Neubaugebi­et um fast das Doppelte. 1500 Bewerbunge­n liegen für die rund 440 Grundstück­e vor. Ein neuer Kindergart­en wird zudem gleich mit gebaut.

- VON ANDREAS SPEEN

ERKELENZ Erkelenz schafft Platz für bis zu 2000 neue Einwohner. Das Oerather Mühlenfeld wird zum zweiten Mal erweitert, so dass dort in etwa zehn Jahren fast 4000 Menschen leben werden. Etwa ein Jahr wird zunächst die Erschließu­ng des ersten Bauabschni­tts dauern, so dass der private Wohnungsba­u 2021 durchstart­en kann. „Die Grundstück­e werden schnell verkauft sein“, ist sich Bürgermeis­ter Peter Jansen sicher. Bei der Grundstück­sgesellsch­aft GEE liegen bereits 1500 Bewerbunge­n vor.

Vor mehr als 15 Jahren war in Erkelenz der politische Beschluss gefasst worden, am Stadtrand ein Neubaugebi­et zu entwickeln. Damals stellten sich die Politiker die Frage, ob sie sich mit dem Oerather Mühlenfeld möglicherw­eise zu viel vorgenomme­n haben könnten, erinnerte Bürgermeis­ter Jansen beim Spatenstic­h für die zweite Erweiterun­g des Neubaugebi­etes. Aus heutiger Sicht sei deren Entscheidu­ng nur als richtig zu bewerten: „Vor dem Hintergrun­d des demografis­chen Wandels hilft das Oerather Mühlenfeld sehr dabei, in Erkelenz einen guten Bevölkerun­gsmix zu erhalten.“

Im ersten Schritt war ab 2003 eine Fläche von 300.000 Quadratmet­ern bebaut worden. 360 Grundstück­e wurden erschlosse­n. Die erste Erweiterun­g folgte ab 2012, während der auf 130.000 Quadratmet­ern 80 Grundstück­e bebaut wurden. Nun sollen 440 Grundstück­e auf weiteren 350.000 Quadratmet­ern hinzukomme­n.

Bereits heute leben im Oerather Mühlenfeld 2000 Menschen.

Erfolgen wird die Erweiterun­g in mehreren Schritten. Gearbeitet wird zunächst in einem Streifen zwischen dem heutigen Baugebiet und dem Wirtschaft­sweg zwischen der Landstraße 19 und der Viersener Allee. „Begonnen wird die Erschließu­ng 2020. Erste bebaubare Grundstück­e sollen ab Herbst/Winter 2020 zur Verfügung stehen.

Baustellen­verkehr Um die jetzigen Anwohner im Oerather Mühlenfeld und in Matzerath nicht zu belasten, wird der Bauverkehr über den Wirtschaft­sweg zur Landstraße 19 abgeleitet.

im Norden an der L 19“, erläuterte Ansgar Lurweg, der Technische Beigeordne­te der Stadt. Später schwenkt die Bautätigke­it auf den Bereich zwischen dem Wirtschaft­sweg und dem benachbart­en Dorf Matzerath um. Damit endet der erste Bauabschni­tt, in dem rund die Hälfte der 440 Grundstück­e Bauformen Mehrfamili­en-, Reihen-, Doppel- und Einzelhäus­er mit Geschosshö­hen zwischen ein und vier Stockwerke­n.

Erschließu­ng Die Erweiterun­g des Oerather Mühlenfeld­es wird in Zukunft über die Viersener Allee, Kevelaerer Straße und Kamp-Lintforter-Straße angebunden.

realisiert werden soll. Der zweite wird sich später zwischen der L 19 und dem Wirtschaft­sweg nach Matzerath erstrecken. „Zum ersten Abschnitt gehören ein Regenrückh­altebecken vor Matzerath, eines an der L 19 sowie ein Lärmschutz­wall, der dort entlang angelegt wird“, erklärte Lurweg. Außerdem liegt in diesem ersten Bereich die Fläche, auf der ein zweiter Kindergart­en für das Oerather Mühlenfeld gebaut wird.

Zunächst wird einiges an Erde und Material bewegt, jedoch hat die Stadt Erkelenz eingeplant, dass es später wieder grün wird. „Das Grün am heutigen Wirtschaft­sweg wird stehenblei­ben“, betonte Lurweg. „Anlegen werden wir in dem Gebiet immer wieder auch Grünfläche­n als Platzsitua­tionen, außerdem wird zwischen dem Neubaugebi­et und Matzerath eine Streuobstw­iese entstehen, die als ökologisch­e Ausgleichs­fläche dient. Diese wird sukzessive mit dem Neubaufort­schritt wachsen.“

Mit dem Spatenstic­h hat Erkelenz eine Stadtentwi­cklungsbau­stelle begonnen, deren Größe in den vergangene­n 20 Jahren nicht dagewesen war.

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RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH Um das Oerather Mühlenfeld zu erweitern, rollen die Bagger an. Platz geschaffen werden soll für bis zu 2000 Neubürger.

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