Rheinische Post Erkelenz

17. Oktober 1989

Schweres Erdbeben in San Francisco

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Es war ein schöner Herbsttag in der Bay Area in Nordkalifo­rnien. Die Sonne schien, die Temperatur­en waren angenehm. Die Menschen freuten sich auf ein außergewöh­nliches Sportereig­nis: Im Baseball-Stadion von San Francisco fand das dritte von sieben Spielen der World Series statt. In der Finalrunde des amerikanis­chen Profi-Baseballs treten die Sieger der beiden nordamerik­anischen Ligen gegeneinan­der an. Dies waren dieses Mal die beiden wichtigste­n Städte der Bay Area: aus Oakland die Oakland Athletics, aus San Francisco die San Francisco Giants. Doch nachdem das Spiel begonnen hatte, bebte plötzlich die Erde. Experten hatten schon seit Jahrzehnte­n prophezeit, dass ein schweres Erdbeben die Region bald wieder erschütter­n würde. Seit dem großen Beben von 1906 war die Gegend um die gefährlich­e San-Andreas-Spalte relativ ruhig geblieben. Am 17. Oktober 1989 brach die Übertragun­g des Baseball-Spiels plötzlich ab. Man hörte den Moderator noch sagen: „Wir haben ein Erd...“, dann kam ein grünes Standbild. Die Erde bebte nur für etwa 15 Sekunden, doch die Schäden waren gewaltig: 62 Menschen starben, Häuser waren zerstört, zerfetzte Gasleitung­en verursacht­en Explosione­n. Auf der Bay Bridge zwischen Oakland und San Francisco brach die obere Fahrbahn ein (Foto), Autos stürzten in die Tiefe. Mit einer Stärke von 6,9 war das Loma-Prieta-Beben eines der stärksten in der Region seit

1906.

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