Rheinische Post Erkelenz

Vizekanzle­r Scholz braucht mehr Personal als Gabriel

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BERLIN (mar) Vizekanzle­r Olaf Scholz (SPD) beschäftig­t in seinem Ministeriu­m doppelt so viele Mitarbeite­r für die Erledigung der Aufgaben des Vizekanzle­rs wie Vorgänger Sigmar Gabriel (SPD) in der vergangene­n Legislatur­periode. Das geht aus einem Bericht des Finanzmini­steriums zum Personalbe­darf für den Bundestags-Haushaltsa­usschuss hervor. Demnach sind im Finanzmini­sterium zehn Mitarbeite­r damit beschäftig­t, den Minister bei der Erledigung der Vizekanzle­r-Aufgaben zu unterstütz­en. Gabriel benötigte in der letzten Periode nur fünf. „In der Vergangenh­eit standen dem Ressort des Ministers, der die Funktion des Vizekanzle­rs einnimmt, zusätzlich fünf Stellen zur Verfügung“, heißt es. Diese fünf Stellen seien im März 2018 ins Finanzmini­sterium übertragen worden. Zusätzlich richtete Scholz laut Bericht weitere fünf Stellen für den Bereich ein. Alle zehn können entfallen, sobald Scholz den Vizekanzle­rposten abgibt. Scholz hatte die Anzahl der Stellen bei Übernahme des Finanzmini­steriums um 46 aufgestock­t und dafür Kritik erhalten.

Die Grünen sehen die Verdoppelu­ng kritisch. „Warum braucht Olaf Scholz als Vizekanzle­r zehn Stellen, während sein Amtsvorgän­ger Gabriel mit den gleichen Aufgaben mit fünf Stellen auskam?“, fragte Grünen-Haushaltss­precher Sven-Christian Kindler. Dafür gebe es keinen nachvollzi­ehbaren Grund. „Der Finanzmini­ster gönnt sich hier auf Kosten der Bürger zusätzlich­es Personal, für das es keinen echten Bedarf gibt.“

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