Niedriges Gebot für Thyssen-Sparte
ESSEN (maxi) Im Rennen um die luAufzugsparte (Elevator) von Thyssenkrupp ist der Konkurrent Kone offenbar zurückgefallen. Wie das „Handelsblatt“unter Berufung auf Konzernkreise berichtete, soll das Angebot der Finnen deutlich unter denen anderer Interessenten gelegen haben. Thyssenkrupp wollte den Bericht nicht kommentieren. Man sei weiter mit Kone im Gespräch, hieß es lediglich.
Thyssenkrupp hat Interessenten im Rahmen eines strukturierten Prozesses aufgefordert, Gebote für die Sparte abzugeben. Die erste Phase gilt inzwischen als abgeschlossen. Dabei erhielten die Interessenten nur öffentlich zugängliche Daten zur Beurteilung der Geschäfte. Erst in einem zweiten Schritt dürfen sie in einem sogenannten Datenraum tiefere Einblicke in die Bücher nehmen und daraufhin ihre Angebote präzisieren. Dieses Verfahren ist bislang aber noch nicht gestartet. Neben Wettbewerbern wie Kone gelten insbesondere Finanzinvestoren als aussichtsreichste Käufer. Diese hätten den Vorteil, dass die EU keine Wettbewerbsbedenken gegen einen Kauf vorbringen könnte.
Ungeachtet des Verkaufsprozesses treibt Thyssenkrupp parallel den Börsengang der Sparte voran. Bis Anfang Januar soll Elevator kapitalmarktfähig aufgestellt sein, so der Plan.
Um die Kapitalausstattung des angeschlagenen Konzerns zu verbessern treibt die neue Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz neben Verkauf oder Börsengang vor allem das Thema „Performance“, also Kosteneinsparungen, voran.