Bayer fliegt ohne Linksverteidiger nach Madrid
FRANKFURT/M. (sb) Am Montagvormittag trifft sich die Mannschaft von Bayer Leverkusen am Flughafen Köln/Bonn, um die Reise zum vorentscheidenden Spiel in der Champions League nach Madrid anzutreten. In der spanischen Hauptstadt trifft das Team von Trainer Peter Bosz am Dienstag (18.55 Uhr) auf Atlético. Nach zwei Niederlagen zum Start in die Königsklasse und der jüngsten 0:3 (0:2)-Pleite am Freitag bei Eintracht Frankfurt dürfte sich der Optimismus bei den Fans angesichts der Stärke des Gegners sowie der aktuellen Form der Werkself in Grenzen halten. Erschwerend hinzu kommt, dass Bosz allmählich die Verteidiger ausgehen.
Statt mit einem Sieg in Frankfurt für eine Nacht Tabellenführer zu werden, verpatzte Bayer die Anfangsphase in Hessen und rutschte nach der zweiten Niederlage auf den neunten Platz ab. „Wir haben wieder viel zu leicht Gegentore bekommen“, sagte Angreifer Kevin Volland. Dem frühen Doppelschlag durch Goncalo Paciencia und dem Treffer von Bas Dost zehn Minuten vor dem Ende hatten die in der zweiten Hälfte zwar bemühten, aber ineffizienten Gäste nichts entgegenzusetzen.
Dass die Verletztenliste am Wochenende noch einmal länger wurde, verkompliziert die Aufgabe zusätzlich, die Leistung in Frankfurt schnell vergessen zu machen. Denn neben den seit Wochen fehlenden Charles Aránguiz und Daley Sinkgraven fällt nun auch der zweite und letzte Linksverteidiger im Kader, Wendell, aufgrund einer Oberschenkelzerrung für das Madrid-Spiel aus. Dem Werksklub droht ein trister Herbst.