Unbegreiflich
vor dem Mauerbau in den Westen gegangen war, um sich hier eine Existenz aufzubauen. Seine beiden Kinder sollten so lange bei den Großeltern in der DDR bleiben, bis ein Arbeitsplatz und eine Wohnung zur Verfügung standen. Durch den Mauerbau war eine Rückkehr der beiden „Republikflüchtlinge“unmöglich. Die beantragte Ausreise für die beiden Kinder führte dazu, dass die Behörden der DDR die Kinder bei den Großeltern abholten und über etliche Jahre Eltern und Großeltern im Ungewissen ließen, auf welcher rechtlichen Basis das geschah und wo sich die Kinder aufhielten. Welche Auswirkungen das auf Menschen hat, kann jeder nachvollziehen, der Kinder oder Enkel hat. So etwas tut kein Rechtsstaat. Sie hätten meines Erachtens in Ihrer Überschrift „Unrechtsstaat DDR“das Fragezeichen durch ein Ausrufezeichen ersetzen können.
Zu „In der DDR hatte das Unrecht System“(RP vom 9. Oktober): Die DDR baute, obwohl man keine Absicht hatte dies zu tun, eine Mauer um ihr Land. Natürlich zum Schutz ihrer Bürger. An jeder Ecke gab es eine/n Stasi-Mitarbeiter/ in zum Ausspionieren der eigenen Bürger, sogar in den Familien. Wenn einem Bürger das tatsächlich nicht gefiel und er die Flucht ergreifen wollte, wurde er eingesperrt, vornehmlich im sächsischen Bautzen. Wenn er nicht geschnappt wurde, dann wurde er eben an der Mauer erschossen. Eingesperrte Bürger „verkaufte“man gerne an den Westen, brauchte man doch die D-Mark zum Überleben und zum Mauerausbau. Das ging so lange, bis junge Bürger die Nase voll hatten und 1989 auf die Straße gingen und protestierten. Das Ende wurde endlich eingeleitet. Unbegreiflich