Praktisch begabte Ehejubilare feiern Diamanthochzeit
BIRGELEN Irina und Henryk Kowol sind beide in Oberschlesien geboren und aufgewachsen. Kennengelernt haben sie sich auf einer Hochzeitsfeier beim Tanz im Saal, im Heimatort der Ehefrau, in Haselgrund. Das Ehepaar feiert nun am kommenden Samstag, 26. Oktober, seine Diamantene Hochzeit. Es hat einen Sohn, zwei Enkelkinder und zwei Urenkelkinder. Es gibt zum Jubiläum ein Fest im Familienkreis.
Die Jubilarin erblickte am 21. August 1935 in Beuthen das Licht der Welt. Nach ihrer Ausbildung zur Laborantin hat sie bis zur Rente in der Kokerei der Zeche in Gleiwitz gearbeitet. Zu jener Zeit gab es viele Zechen in dieser Region. Entsprechend arbeitete auch Ehemann Henryk Kowol in einem solchen Betrieb. Allerdings sind heutzutage einige davon mittlerweile geschlossen.
Der Jubilar kam am 9. April 1935 in Knurów zur Welt und besuchte zunächst zwei Jahre lang die Berufsschule mit dem Abschluss des Maschinenbauers. Danach hat er eine Ausbildung als Dreher absolviert. Insgesamt 20 Jahre lang arbeitete er in der Zeche in Knurów über und 20 Jahre unter Tage bis zur Rente.
Als ihr Sohn nach Deutschland zog, sind die beiden im Jahr 1991 mit umgesiedelt. Sie fühlen sich in Birgelen zuhause, verstehen sich gut mit den Nachbarn und haben viele Bekannte, erzählen sie. Dabei sind beide praktisch sehr begabt. Während sie immer gerne gestrickt und genäht hat, wovon auch Vorhänge oder Tischwäsche zeugen, wartet er mit vielen handwerklichen Fähigkeiten auf, zu denen Fliesen, Mauern oder Anstreichen gehören.
Sein Geschick hat er beim Häuserbau der Familie und bei kleinen Projekten für die Familienmitglieder eingebracht. Sein Sortiment an Werkzeug, Schrauben, Materialien und Co hält er stets sorgsam in Ordnung. Zudem versorgt Henryk Kowol mit großer Fürsorge die Hühner des Enkels und kümmert sich um den Gemüsegarten.