Winterreifen – teuer ist nicht immer gut
Die Unterschiede sind groß, wie ein Test des ADAC ergab. Für manche Autofahrer sind Allwetterreifen eine günstige Alternative, in die Berge sollte man damit aber nicht fahren.
DÜSSELDORF Die sonnigen Tage im Herbst laden gerade nicht dazu ein, über den Winter nachzudenken. Doch wer mit dem Auto auch bei Nässe, Glatteis und Schnee sicher unterwegs sein möchte, sollte spätestens jetzt einen Reifenwechsel in Erwägung ziehen. Doch welche Reifen soll man nehmen? Die Angebote sind vielfältig, die Qualität unterschiedlich. Der neue Test des ADAC zeigt die Unterschiede.
Wie hat der ADAC getestet?
Der Automobil-Club hat zwei Reifendimensionen auf jeweils sieben Kriterien getestet: Trocken, Nass, Schnee, Eis, Geräusch, Spritverbrauch und Verschleiß. Zu jeder Kategorie wird eine Note vergeben, daraus ergibt sich die Gesamtnote. Nicht jedes Kriterium ist gleich wichtig: Das Fahren bei Nässe fließt zu 30 Prozent in die Gesamtbewertung ein. Das Geräusch der Reifen war mit einer Gewichtung von fünf Prozent für die Endnote am wenigsten ausschlaggebend. Die beste Note ist 0,5, die schlechteste 5,5. Dabei muss man allerdings wissen: Bisher haben noch keine Reifen die Note „sehr gut“(0,5 bis 1,5) vom ADAC bekommen.
Was kam bei dem Test raus?
Teuer ist nicht gleich gut – das bestätigt sich immer wieder bei den Reifentests des ADAC. Weder bei den Reifen für Klein- und Kompaktwagen, noch bei denjenigen für Vans und Transporter gibt es einen positiven Zusammenhang zwischen Preis und Qualität. Bei Winterreifen gilt es, ein schwieriges Gleichgewicht zu wahren: „Wer gut auf Nässe sein will, muss Abstriche auf trockener Fahrbahn machen. Doch wer es schafft, trocken und nass gut zu sein, versagt meist auf Schnee“, schreibt der Automobil-Club in seiner Auswertung.
Muss man mit Winterreifen fahren?
Ja, aber nur bei entsprechendem Wetter. Viele kennen die Faustformel
„O bis O“, also von Oktober bis Ostern. Diese Eselsbrücke hat jedoch keine rechtliche Relevanz. In Deutschland gilt die sogenannte situative Winterpflicht: Bei winterlichen Straßenverhältnissen, also Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte, müssen Winterreifen aufgezogen werden. Bei einem Verstoß gegen die situative Pflicht drohen Bußgeld von 60 bis 80 Euro und ein Punkt in Flensburg. Es haftet bei einem Verstoß gegen die Regel nicht nur der Fahrer, sondern auch der Halter des Fahrzeugs – ihm drohen 75 Euro und ebenfalls ein Punkt.
Wann ist es sinnvoll, Allwetterreifen zu nutzen?
Wer vor allem innerstädtisch