Rheinische Post Erkelenz

Fantasy im Culture Clash

Simon Kledtke las im Wassenberg­er Jugendzent­rum aus seinem neuen Roman.

- VON MICHAEL MOSER

WASSENBERG Die Atmosphäre auf dem Gelände des Jugendzent­rums Culture Clash in Wassenberg passte perfekt zum Ereignis: Langsam legte sich die Dunkelheit über den Außenberei­ch des Jugendtref­fs, und ein Feuer loderte inmitten der Besucherin­nen und Besucher, während Simon André Kledtke aus seinem ersten Fantasy-Roman „Saranja Das Vermächtni­s der Magier“vorlas.

Der 30-Jährige, der nach seinem Abitur vier Monate in Italien und drei Jahre in Chile gelebt hatte, wo er als Sprachlehr­er und Übersetzer arbeitete, freute sich ganz besonders auf die Veranstalt­ung im Culture Clash: „Nach der Corona-Pause ist das heute tatsächlic­h meine erste Lesung von Saranja.“Kledtke hat sein Lehramtsst­udium abgebroche­n, um in Zukunft profession­ell zu schreiben. Für seine Karriere hat er konkrete Pläne: „Insgesamt soll die Mythologie um die magische Welt in Saranja fünf oder sechs Bände umfassen.“

In den Auszügen, die er vorlas, lernten die Zuhörer die beiden Hauptfigur­en des Romans kennen: Da ist zum einen Benalier, der 15-jährige Sohn des Dorfschmie­ds, der auserwählt wird, gegen einen dunklen Hexenmeist­er zu kämpfen. Und auf der anderen Seite steht der junge Magier Sacerak, der zwar mit dem Hexenmeist­er befreundet ist, nun jedoch hinter das Geheimnis des Bösen kommen will. Auf ihrem langen Weg, das Böse zu bezwingen erleben Benalier und Sacerak reichlich Abenteuer voller Magie, Elfen und Wunder.

Die aufmerksam­en Zuhörerinn­en und Zuhörer merkten schnell, an welchen Vorbildern sich Kledtke orientiert hatte. „Ich bin großer Anhänger von den Harry Potter-Büchern oder auch von Herr der Ringe“, sagt der junge Autor. Aber auch an Star Wars habe er sich orientiert.

Der Roman, der teilweise auch eine magische Sprache benutzt, die im Wesentlich­en eine Mischung aus italienisc­h und spanisch ist, eignet sich im Übrigen für eine gemischte Leserschaf­t, wie Kledtke betonte: „Mein Buch ist eigentlich ab elf bis über 50 Jahre für jeden zu lesen.“

Während der Lesung gab es Glühwein für die Älteren, und Kinderpuns­ch. Wer zudem hungrig war, konnte sich am Grill ein Würstchen holen oder Stockbrot, Marshmallo­ws oder Gemüsestic­ks am offenen Feuer rösten.

Cathrin Lipfert, Leiterin des Jugendzent­rums, ist froh darüber, dass endlich wieder Veranstalt­ungen im Culture Clash stattfinde­n können. „Es ist toll, wieder verschiede­ne Angebote zu planen und dann auch wirklich umsetzen zu können.“Das gilt auch für die Ausstellun­g der Graffiti-Werke, die Kinder und Jugendlich­e vor einiger Zeit in einem Workshop erstellt haben.

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Feuerschal­e und Nebelmasch­ine sorgten während der Lesung mit Autor Simon Kledtke für eine mystische Stimmung.

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