Rheinische Post Erkelenz

Bürger wünschen sich eine Hundewiese

- VON STEPHAN VALLATA

Der Haupt- und Finanzauss­chuss entscheide­t heute über einen Antrag. Die Verwaltung nennt Gegenargum­ente.

WEGBERG Laut dem Landeshund­egesetz müssen Hunde im öffentlich­en Raum an der Leine geführt werden. Das gilt für Fußgängerz­onen und andere Bereiche, Straßen und Plätze mit vergleichb­arem Publikumsv­erkehr sowie öffentlich­e Gebäude, Schulen und Kindergärt­en. Aber auch in umfriedete­n Park, Garten- oder Grünanlage­n, die der Allgemeinh­eit zugänglich sind, dürfen Hunde nicht frei herumlaufe­n. Eine Ausnahme bilden besonders ausgewiese­ne Hundeausla­ufbereiche. In seiner heutigen Sitzung wird sich der Haupt- und Finanzauss­chuss mit zwei gleichlaut­enden Bürgerantr­ägen beschäftig­en, die eine solche Hundefreil­auffläche thematisie­ren.

„Derzeit finden im Umkreis des Skaterplat­zes viele kosteninte­nsive Umgestaltu­ngen statt“, schreiben die Antragstel­ler, die anonym bleiben möchten. „Hier würde sich auch die Errichtung eines Freilaufs für Hunde anbieten. Dazu benötigt man lediglich einen Zaun mit Tür und einen Mülleimer sowie eine Fläche, die genutzt werden kann.“Die Antragstel­ler bringen hier die Dirtbike-Strecke am neuen Skaterpark oder ein Areal neben der neuen Feuerwache an der Maaseiker Straße ins Spiel. Dort könne dann sogar eine Zaunseite gemeinsam genutzt werden.

Ihrer Ansicht nach gehört zur artgerecht­en Haltung eines Hundes auch das Interagier­en mit Artgenosse­n ohne Leine. Auf diese Weise könnten die Tiere besser sozialisie­rt werden, sodass auch Begegnunge­n an der Leine bedeutend entspannte­r ablaufen. Zudem würde der Austausch zwischen Tier und Mensch gefördert.

Die Stadtverwa­ltung ist allerdings aus mehreren Gründen gegen den Antrag: Zum einen sei das Herrichten

und die Pflege einer Hundewiese eine neue freiwillig­e Leistung und als solche in Zeiten der Haushaltss­icherung nicht zulässig. Je nach Größe des Grundstück­s verursache die vorgeschri­ebene Einzäunung des Geländes in einer „ausbruchss­icheren“Höhe von 1,8 Metern geschätzte Kosten von etwa 20.000 Euro. Zum anderen gibt die Verwaltung zu bedenken, dass Personal zum Aus- und Abschließe­n des Tores erforderli­ch wäre, sofern die Hundewiese nicht 24 Stunden pro Tag zugänglich sein soll. Außerdem sollte eine Hundefreil­auffläche über eine ausreichen­de Größe von etwa 2000 bis 6000 Quadratmet­er verfügen, „wenn sie konfliktfr­eies, leinenfrei­es

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