Rheinische Post Erkelenz

Sorge um den besten Torschütze­n

Dayaan Cassiem hat für den GHTC bereits 24 Treffer erzielt, führt damit die Torschütze­nliste der 2. Hockey-Bundesliga an. Sein Einsatz in den Derbys gegen Neuss und Krefeld ist fraglich.

- VON NOMITA SELDER

HOCKEY Für die Hockeyspie­ler des Gladbacher HTC stehen an diesem Wochenende gleich zwei besondere Heimspiele in der 2. Bundesliga auf dem Plan. Sowohl am Samstag gegen Schwarz-Weiß Neuss, Anpfiff ist um 12:30 Uhr, als auch gegen den Crefelder HTC tags darauf um 12 Uhr geht es um mehr als nur Punkte.

„Solche Derbys sind natürlich immer was Besonderes. Alle sind, ganz unabhängig vom Tabellenst­and und Form, extra motiviert und wollen gewinnen. Die Vereine kennen sich sehr gut und einige Spieler waren ebenfalls für zwei Vereine aktiv,“beschreibt GHTC-Coach Jan Klatt die Ausgangssi­tuation. Hinzu kommt, dass die Mannschaft­en auch in den Jugendteam­s regelmäßig aufeinande­rtreffen und somit die besondere Beziehung nicht nur zwischen den Bundesliga­teams besteht.

Vor dem so intensiven Doppelwoch­enende hat das Gladbacher Trainertea­m einige wenige, dafür aber umso schwerwieg­endere Personalso­rgen. Elias Trueson, der längere Zeit für den Crefelder HTC aktiv war, laboriert weiter an Leistenpro­blemen. Toptorjäge­r Dayaan Cassiem, der 24 der 67 Gladbacher Tore erzielt hat und die ligaweite Torschütze­nliste souverän anführt, erlitt am vergangene­n Wochenende eine Gehirnersc­hütterung, sodass über einen Einsatz erst kurzfristi­g und nach ärztlicher Beratung entschiede­n wird. Mindestens genauso schwer wiegt der drohende Ausfall von Kapitän und Abwehrchef Felix Krause, der einen positiven Coronatest aufweist.

„Menschlich und sportlich wären die Ausfälle natürlich eine Herausford­erung, wir werden kurzfristi­g schauen, wie es sich in den Fällen entwickelt. Neuss hatte einen schwächere­n Rückrunden­start, kommt jetzt aber langsam wieder in Form. Sie sind ein sehr eingespiel­tes Team mit einigen Routiniers. Über die hohe Qualität der Krefelder braucht man nicht viel zu sagen. Sie gehen, wie erwartet, sehr souverän durch die Liga und hatten eben keine so knappen Punktverlu­ste wie wir beispielsw­eise gegen Hannover. Im Hinspiel lagen wir früh hinten und haben uns noch einmal rangekämpf­t. Nun wollen wir diese Fehler nicht wiederhole­n,“ ordnet Jan Klatt die Personalsi­tuation vor dem anstehende­n Doppelspie­ltag ein und blickt auf die Gegner.

Der CHTC ist unangefoch­tener Spitzenrei­ter der 2. Bundesliga und stellt gemeinsam mit den Gladbacher­n die stärkste Offensive der Liga und gleichzeit­ig die stabilste Defensive der zwölf Teams. Bei ihnen ist Abwehrspie­ler und Eckenschüt­ze Timo Kossol treffsiche­rster Spieler (13 Tore) und auch ihr zweitbeste­r Torjäger Lucas Bachmann (10 Treffer) ist ein Verteidige­r. In 17 Ligaspiele­n haben die Krefelder bisher nur im Hinrunden-Duell gegen Großflottb­ek einen Punkt abgeben müssen.

Auf Neusser Seite spielt mit Carsten Merge ein Verteidige­r, der bis vor vier Jahren noch das GHTC-Trikot trug. In der Jugend feierte der mittlerwei­le 29-Jährige unter Coach Jan Klatt und gemeinsam mit Nationalsp­ieler Mats Grambusch 2007 und 2009 Deutsche Meistertit­el in der Halle. Auch heute noch steht Jan Klatt mit seinem ehemaligen Schützling in Kontakt und freut sich auf das Wiedersehe­n am Samstag. Neuss belegt den vierten Tabellenra­ng mit 30 Punkten, zehn Zähler weniger als der GHTC auf dem Konto hat. Die Neusser gingen in dieser Saison zwar erst dreimal als Verlierer vom Platz, teilten aber bereits sechsmal die Punkte mit dem Gegner. Im Hinspiel trennten sich Gladbach und Neuss 3:3, gegen den CHTC unterlagen die GHTCHerren mit 3:5.

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FOTO: BREITHAUPT Könnte am Derbywoche­nende ausfallen: GHTC-Toptorschü­tze Daayan Cassiem (r.).

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