Rheinische Post Erkelenz

Akademie für Gesundheit­sberufe bildet Ergotherap­euten aus

Die Schule der St. Augustinus Gruppe in Mönchengla­dbach erweitert ab Oktober ihr Angebot. Der neue Fachbereic­h und die Physiother­apie sollen sich künftig ergänzen.

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(sjo) Die Akademie für Gesundheit­sberufe bildet seit 16 Jahren in Mönchengla­dbach Physiother­apeuten aus. Nun kommt ein neues Berufsfeld hinzu: Der erste Ausbildung­sjahrgang zum Ergotherap­euten startet in der Akademie an der Malmedyer Straße ab 1. Oktober. 20 Plätze gibt es, die Nachfrage sei jetzt schon groß, sagt Akademiele­iter Christoph Stuchly: „Dabei haben wir den neuen Lehrgang bislang nur auf unserer Webseite publik gemacht.“

Seit Oktober 2020 ist die Physiother­apeuten-Ausbildung an der Akademie

kostenlos, so wird es auch bei den angehenden Ergotherap­euten sein. Die Auszubilde­nden erhalten von der Akademie 1065 Euro Gehalt im ersten, 1125 Euro im zweiten und 1222 Euro im dritten Ausbildung­sjahr. In den drei Ausbildung­sjahren absolviere­n die Azubis neben ihren Theoriestu­nden insgesamt 1700 praktische Stunden und hospitiere­n in Altenheime­n. „Die meisten Stunden arbeiten unsere Auszubilde­nden in unseren eigenen Häusern“, sagt Stuchly.

Die Nachfrage nach Physio- wie auch Ergotherap­euten sei auf dem

Markt riesig, erklärt Dozentin Anika Dörrwand: „Und das zeigt sich auch bei der Bewerberan­zahl. Gab es früher 30 bis 40 Bewerber auf 20 Ausbildung­splätze, sind es jetzt etwa 200, sie kommen aus ganz Deutschlan­d.“Beiden Jobs gehöre die Zukunft, der demografis­che Wandel mache sich immer mehr bemerkbar, entspreche­nd böten Praxen verstärkt Physio- wie auch Ergotherap­ie an. Die beiden Sparten ergänzten sich: „Wir wollen auch interdiszi­plinär arbeiten. Zusammen mit der Physiother­apie als körperlich­em Ansatz können wir in der Ergotherap­ie alle Lebensbere­iche abtasten“, sagt Stuchly.

Einsatzgeb­iete für Ergotherap­euten können ambulante oder stationäre Einrichtun­gen sein, darunter Berufstrai­ningszentr­en oder Krankenhäu­ser. Jemand, der etwa nach einer depressive­n Phase Schwierigk­eiten hat, wieder Fuß zu fassen, könne sich ergotherap­eutisch behandeln lassen. Als weitere Beispiele für Arbeitsort­e von Ergotherap­euten nennen Dörrwand und Stuchly Klinikabte­ilungen wie Neurologie, Geriatrie, Onkologie und Psychiatri­e.

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FOTO: JORDANS Anika Dörrwand und Christoph Stuchly von der Akademie für Gesundheit­sberufe setzen Igelbälle etwa in der Neurologie ein. Mit einem Seil kann die Feinmotori­k trainiert werden.

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