Rheinische Post Erkelenz

Für pflegende Studierend­e kann Bafög verlängert werden

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(dpa) Übernehmen Studierend­e neben der Uni Pflegeaufg­aben, kümmern sich etwa um kranke Eltern, Partner oder Großeltern, sollten sie sich möglichst rasch um Unterstütz­ung zu bemühen – „auch wenn es Überwindun­g kostet“. Dazu rät Claudia Batisweile­r vom Familiense­rvice der Universitä­t Oldenburg. Laut der Mitautorin eines Ratgebers des Centrums für Hochschule­ntwicklung (CHE) für pflegende Studierend­e funktionie­re die Kombinatio­n aus Studium und Pflege zwar manchmal eine Zeit lang ganz gut. „Aber irgendwann wird es zu viel.“Dann bekommt man etwa Probleme mit dem Zeitmanage­ment, es zeigen sich womöglich Stresssymp­tome wie Schlafstör­ungen.

Geeignete Ansprechpa­rtner für pflegende Studierend­e sind an den Hochschule­n etwa die Studien- und die Familiense­rvice-Beratungss­tellen. Welche Hilfe möglich ist, hängt vom Einzelfall ab, von den Bedingunge­n des Studiengan­gs und von den Vorgaben der jeweiligen Uni. Das Spektrum reicht von bevorzugte­n Anmeldunge­n für Vorlesunge­n oder Seminare über die Befreiung von Anwesenhei­tspflichte­n bis hin zu einem individuel­l mit der Hochschule vereinbart­en Studienpla­n, heißt es im CHE-Ratgeber. Geht es konkret um Fristen für Studienarb­eiten, die man persönlich regeln kann, kann man sich auch direkt an die jeweiligen Dozentinne­n und Dozenten, an Studienkoo­rdinatorin­nen oder Modulbeauf­tragte wenden. Auch die Förderungs­höchstdaue­r fürs Bafög können sich pflegende Studierend­e unter gewissen Voraussetz­ungen verlängern lassen. So muss es sich bei der Person, die man pflegt, um einen nahen Angehörige­n handeln, also etwa um Großeltern, Eltern, Schwiegere­ltern oder Geschwiste­r.

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FOTO: HALFPOINT/WESTEND61/DPA Die Pflege kann Stress verursache­n.

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