26-Jähriger soll Brandsatz auf Landarbeiter geworfen haben
Am Mittwoch wird er einem Haftrichter vorgeführt.
(capf) Eine Mordkommission der Polizei Mönchengladbach ermittelt im Fall eines versuchten Tötungsdelikts. Ein 26-Jähriger soll einen 45-jährigen Mann mit einem Brandsatz beworfen und dabei schwer verletzt haben. Darüber informierten Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Der Tatverdächtige ist am Dienstagmorgen vorläufig festgenommen worden.
Der Meldung zufolge suchte der 26-Jährige am Montagabend, 8. Januar, den Hof eines landwirtschaftlichen Betriebs im Stadtteil Hehn auf. Dort hielten sich zu dem Zeitpunkt der auf einem Nachbarhof beschäftigte Geschädigte sowie weitere Mitarbeiter auf. Nach bisherigem Ermittlungsstand betrat der Verdächtige gegen 22.40 Uhr einen Aufenthaltsraum des Hofes. Nach Zeugenaussagen warf der 26-Jährige einen brennenden Gegenstand auf den 45-Jährigen. Das vom Brandsatz getroffene Opfer erlitt dadurch schwere Brandverletzungen.
Als der Tatverdächtige danach versuchte, den Raum zu verlassen, hielt ihn ein Zeuge bis zum Eintreffen
der alarmierten Polizei fest. Weitere Zeugen übernahmen die Erstversorgung des 45-Jährigen. Rettungskräfte brachten ihn im Anschluss schwer verletzt zur stationären Behandlung in eine Spezialklinik. Auch der 26-Jährige wurde im Krankenhaus behandelt. Nach ambulanter Behandlung wurde der Tatverdächtige vorläufig festgenommen und kam in Polizeigewahrsam.
Der Geschädigte und der Verdächtige kannten sich. Auslöser des Vorfalls sollen nach Zeugenaussagen zurückliegende persönliche Streitigkeiten gewesen sein. Zum Inhalt des Streits machte die Polizei auch auf Nachfrage keine Angaben. Dass der Vorfall in Zusammenhang mit den am Montag erfolgten Protesten der Landwirte steht, wird einem Polizeisprecher zufolge derzeit nicht angenommen.
Der 26-jährige Verdächtige soll am Mittwoch, 10. Januar, auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittlungen der eingesetzten Mordkommission dauern an. Am Tatort sind bereits von Kriminaltechnikern Spuren gesichert worden.