Mit limitierten Mitteln im Kampf um den Klassenverbleib
Als Aufsteiger startete die Frauen des HSV Wegberg mit zwei Siegen in die Oberliga. Doch dann häuften sich die Probleme: Das Spielsystem und der kleine Kader kamen in der neuen Spielklasse an seine Grenzen. Hinzu kamen Verletzungen. Trotzdem kann der Liga
Als Aufsteiger überwintern die Frauen des HSV Wegberg auf einem soliden neunten Tabellenplatz in der Oberliga. Dennoch ist Trainer Siegfried Wagner nicht vollends zufrieden. In vielen Bereichen stößt seine Mannschaft in der Oberliga an ihre Grenzen.
So lief die Hinrunde
In die Saison sind die Wegbergerinnen mit zwei Siegen gestartet, ehe es drei Niederlagen in Serie gab. Von bislang 14 Spielen gewannen die HSV-Frauen fünf Partien, dazu gab es ein Unentschieden und achtmal verlor man. Mit dieser Bilanz ist Trainer Siegfried Wagner nicht zufrieden: „Das ist nicht zufriedenstellend für uns, auf Dauer reicht es so nicht für die Oberliga.“Dazu kamen in dieser Saison viele krankheitsbedingte Ausfälle, die die Mannschaft immer wieder vor Herausforderungen stellen, so Wagner: „Mit einem stark eingeschränkten Kader von teilweise nur acht gesunden Spielerinnen ist es nicht möglich, die gesamte
Spielzeit Oberliga-Niveau abzurufen.“Immerhin: Das letzte Spiel vor der kurzen Winterpause konnten die Wegbergerinnen knapp mit 22:21 auswärts im Derby gegen den Rheydter TV für sich entscheiden.
Das war gut
Zufrieden ist Siegfried Wagner mit
der kämpferischen Leistung seiner Spielerinnen. Auch bei Rückständen lasse sie Mannschaft nicht nach. Und fünf Siege aus 14 Begegnungen ist für einen Aufsteiger eine solide Ausbeute. Auch offensiv stimmt die Bilanz: 365 Treffer bedeuten einen Platz im Mittelfeld der Tabelle – nur sieben Teams trafen
häufiger.
Das kann besser werden
Eine neue Spielklasse bringt neue Herausforderungen mit sich. Das mussten auch die HSV-Frauen feststellen. Denn Fehler werden nun schneller bestraft. Ein Problem sei laut Wagner vor allem die Kondition in Verbindung mit den vielen Ausfällen innerhalb der Mannschaft. Teilweise sei es so, dass man kaum von der Bank wechseln könne und dementsprechend die Spielerinnen die gesamte Spielzeit durchspielen müssen. Es wundert daher nicht, dass der HSV insbesondere in den letzten zehn Minuten viele Spiele noch verlor – was ausschlaggebend für die eher durchwachsenen Ergebnisse in der Hinrunde ist. „Man muss teilweise gucken, dass man das Spiel mit einem Kader von acht Spielerinnen überlebt“, so Wagner. Außerdem komme dazu, dass das Spielsystem aus der Vorsaison in der Oberliga nicht mehr funktioniere. Man habe mitten in der Hinrunde das System umstellen müssen, ohne die dafür notwendige Trainingszeit von einigen Wochen gehabt zu haben. Einige Teams benutzen in der Oberliga zudem schon Videotechnik, um sich auf ihre Gegnerinnen einzustellen, auch hier müsse eine Umstellung hinsichtlich der Hilfsmittel stattfinden, um auf Dauer mithalten zu können, erklärt der Trainer der Wegbergerinnen. Mit 380 Gegentreffern stellt man die
fünftschwächste Defensive.
So läuft die Vorbereitung
Auch zwischen den Feiertagen haben die Damen des HSV trainiert. Ab der nächsten Woche soll dann wieder drei Mal pro Woche trainiert werden. Die Herausforderung besteht besonders darin, auch mit einem eingeschränkten Kader sich bestmöglich auf die anstehenden Spiele der Rückrunde vorzubereiten. Kerstin Ahlen und Susan Wagner haben sich Kreuzbandrisse zugezogen und fallen dementsprechend die ganze Rückrunde aus. Es komme laut Wagner nun besonders auf die Spiele gegen Mannschaften an, die sich ebenfalls im unteren Tabellendrittel befinden. Diese müsse man für den Klassenverbleib gewinnen.
Das Ziel ist also klar definiert, sagt Wagner: „Wir sollten irgendwo im Mittelfeld landen, damit wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, erklärt Siegfried Wagner. Das erste Spiel ist am 21. Januar zu Hause gegen Eintracht Duisburg. Von den verbleibenden zwölf Saisonspielen bestreitet Wegberg noch sieben zu Hause.