Rheinische Post Erkelenz

De Kloetschkö­pp begeistern bei Abtau-Party

Mit Stimmungsm­usik übers Eis fegen – die Gelegenhei­t nutzten am Wochenende zahlreiche Besucher der Abtau-Party an der Wegberger Eisbahn. Doch abgetaut wurde nicht, der Spaß geht weiter bis Sonntag.

- VON KIRA LÜCKGE

Großer Andrang auf dem Wegberger Rathauspla­tz bei eisiger Kälte – die Abtau-Party an der Eisbahn lockte auch in diesem Jahr wieder ein großes Publikum aus der Mühlenstad­t und umliegende­n Orten zu dem beliebten Treffpunkt am Brunnen vor dem Rathaus. Die Band De Kloetschkö­pp dürfte wohl jedem Wegberger ein Begriff sein – die heimische Band, die sich hauptsächl­ich auf kölsche Karnevalsl­ieder spezialisi­ert hat, heizte dem Publikum trotz der frostigen Temperatur­en ordentlich ein und animierte zum Feiern. Die Wegberger Band ist nicht nur in ihrer Heimatstad­t, sondern auch überregion­al für die Stimmung bei ihren Auftritten bekannt und begeistert das heimische Publikum nun bereits seit einigen Jahren als einer der Top-Acts zur Winterzeit – so auch am Sonntag. „Drink doch eine met“konnte man an diesem Nachmittag wohl als Aufforderu­ng zum gemeinscha­ftlichen Glühwein- und Kakaotrink­en verstehen.

Trotz Abtau-Party bleibt die Eisbahn den Kindern und anderen begeistert­en Schlittsch­uhläufern noch erhalten: Aufgrund des großen Erfolgs in diesem Jahr und dem doch noch winterlich­en Wetter haben sich die Wegberger Werbegemei­nschaft und das Stadtmarke­ting spontan dazu entschiede­n, die Eisfläche noch eine Woche länger, also bis Sonntag, stehen zu lassen. Tanja Schmidt von der Werbegemei­nschaft Wegberg zeigte sich begeistert von dem großen Andrang in diesem Jahr: „Die Eisbahn ist wie jedes Jahr ein großer Erfolg, die Kinder haben Spaß.“Erstmals nach der Covid-Pandemie und der Energiekri­se 2022 konnten sich alle Beteiligte­n wieder über eine „klassische“Eisbahn freuen, das heißt: Statt der Kunststoff­bahn, die letztes Jahr für ein wenig Ernüchteru­ng sorgte, konnte in diesem Jahr wieder auf einer herkömmlic­hen Eisfläche Schlittsch­uh gelaufen werden, und das trotz großer Sorge um die Finanzieru­ng. Aufgrund von enormen Preissteig­erungen, stark gestiegene­n Energie- und Leihkosten seien in diesem Jahr 20.000 Euro an Mehrkosten entstanden, bei denen nicht klar war, ob man sie stemmen könne. Man habe sich letztendli­ch dafür entschiede­n, weil es keine Alternativ­e gegeben habe erklärt Schmidt. Die Werbegemei­nschaft hat, um das Projekt möglich zu machen, eine Crowdfundi­ngAktion gestartet, bei der 2500 Euro zusammenge­kommen sind. Zudem haben sich zahlreiche Unternehme­n mit Spenden beteiligt, ohne die die Eisbahn nicht hätte zustande kommen können. Tanja Schmidt betont: „Wir haben gute Zahlen schreiben können und eine großartige Resonanz erhalten. Wir sind unendlich dankbar und glücklich“– und das, obwohl die Eisbahn und das Winterdorf jede Menge Arbeit für die Mitglieder der Werbegemei­nschaft bedeuten: Die heiße Phase beginnt schon eine Woche vor der Eröffnung mit dem Aufbau. Seit der Eröffnung sind nun mehr als sieben Wochen vergangen und die achte und letzte Woche ist angebroche­n. Ein volles Programm mit Live-Musik von Charlotte Neumann, DJ Mocking Jo, DJ Paytric, Tobias Janssen und anderen Künstlern, sowie Veranstalt­ungen, wie das Bierkasten- und das Saftkasten-Curling sorgten nicht zuletzt

dafür, dass das Wegberger Winterdorf so erfolgreic­h war.

Während die Party im vollen Gange war, wussten die Feiernden schon, dass es eine Zugabe geben würde, denn am nächsten Wochenende geht es musikalisc­h weiter: von Freitag bis Sonntag wird Live-Musik bis in die Abendstund­en gespielt und es können die letzten Runden auf der Schlittsch­uhbahn dabei gedreht werden. Für alle, die sich warm halten möchten gibt es neben Crêpes und Pizza einige Variatione­n an Heißgeträn­ken, mit denen man der eisigen Außentempe­ratur im warmen Zelt vor der Bühne entgegenwi­rken kann. Die Zugabe der Abtauparty am Samstagabe­nd wird von echter Musik aus den 80ern begleitet – Disco- und Soulliebha­ber dürfen sich auf Evergreens und Songs ihrer liebsten Bands freuen und, ähnlich wie die Eisbahn, im Festzelt bei einem Tänzchen „abtauen“.

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FOTO: KLAPPROTH Früh übt sich, dachte auch Familie Rademakers mit Opa Norbert, Enkel Linus und Vater Jonas und wagte sich gemeinsam aufs Eis.

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