Rheinische Post Erkelenz

Ein Trio, bei dem wirklich die Chemie stimmt

Mit drei neuen Torhütern ist Beeck in die Saison gegangen: Ron Meyer als klare Nummer eins, Yannik Hasenbein als Nummer zwei und Tobias Müller als Nummer drei. Der Sportliche Leiter Friedel Henßen, selbst mal Torwart gewesen, nimmt die Drei unter die Lupe

- VON MARIO EMONDS

FUSSBALL-REGIONALLI­GA Auf Stefan Zabel und Eric Wille, das TorwartDuo der Vorsaison, folgte bei Aufsteiger Beeck im Sommer ein Trio: Ron Meyer (kam vom Bonner SC) war als klare Nummer eins vorgesehen, Yannik Hasenbein (vom VfL Alfter) als sein Stellvertr­eter und Tobias Müller (vom Hamburger SV III) als zweiter Back-up. Diese Rollenvert­eilung wurde dann auch exakt so praktizier­t. „Mit den Dreien sind wir wirklich sehr gut aufgestell­t. Das passt 100-prozentig – auch, weil sie sich untereinan­der sehr gut verstehen“, bekräftigt der Sportliche Leiter Friedel Henßen.

Ron Meyer

(14 Einsätze): Für Henßen ist klar: „Ohne das letzte Spiel hätte Ron ohne Einschränk­ung eine sehr gute Hinrunde gespielt.“Das letzte Spiel war das 0:4 im Pokal

gegen Alemannia Aachen – und da machte Meyer bei den ersten beiden Gegentoren eine ausgesproc­hen unglücklic­he Figur. Ansonsten war der 25-Jährige aber der erwartet starke Rückhalt. Seine Qualitäten zeigte er schon beim 1:0-Auftaktsie­g gegen die U23 Fortuna Düsseldorf­s, als er wiederholt das zu Null rettete. „Wie er da zur Krönung den stark geschossen­en Freistoß von Minwoo Kim noch aus dem Winkel geholt hat, war schon klasse“, lobt Henßen. Generell überzeugte Meyer mit starken Reflexen, hielt so auch mal einen sogenannte­n „Unhaltbare­n“.

Meyer ist ein ganz anderer Typ als sein langjährig­er Vorgänger: War Zabel ein eher ruhiger Vertreter, so ist Meyer eindeutig eher extroverti­ert. „Manchmal überzieht er da sicherlich ein wenig, doch so einen Typen wollten wir auch haben. Ron hat zudem einen unbändigen Willen“, erläutert Henßen. Was aber eben auch

schon mal zu extrem werden und in Übermotiva­tion umschlagen kann. Das gilt speziell für seinen Platzverwe­is wegen einer Tätlichkei­t im gegnerisch­en Fünf-Meterraum in der aufwühlend­en Schlusspha­se beim 1:3 im Derby gegen den 1. FC Düren.

Yannik Hasenbein (zwei Einsätze): Nach Meyers Platzverwe­is und der folgenden Sperre von zwei Spielen schlug seine Stunde. Beim 0:2 in Velbert gegen den Wuppertale­r SV hielt der 21-Jährige solide, beim 2:1 gegen die U23 Borussia Mönchengla­dbachs dann überragend. Da zeigte er speziell in der ersten Halbzeit tolle Paraden am laufenden Band, ließ Gladbachs Stürmer wiederholt verzweifel­n. Keine Frage, diese Partie dürfte für den noch sehr jungen Keeper das bisherige Spiel seines Lebens gewesen sein.

Der überzeugte Kölner Jung („ich beherrsche auch die kölsche

Sprache“) ist zudem eine absolute Frohnatur. „Yannik passt auch als Typ hervorrage­nd rein – sogar noch besser, als wir gedacht haben. Er ist ein sehr entspannte­r Typ, der seine Rolle als Nummer zwei vollauf akzeptiert. Und dass er ein starker Keeper ist, hat er gegen Borussia ja bewiesen – mit tollen Reflexen. Gerade in 1:1-Situatione­n ist er richtig stark“, lobt Henßen.

Tobias Müller (keine Einsätze): Auch wenn der 20-jährige gebürtige Viersener noch nicht zum Einsatz kam, möchte Henßen ihn in seiner Bewertung keineswegs außer Acht lassen: „Tobi ist ein sehr vernünftig­er, gut erzogener Junge, der bei uns auch menschlich voll reinpasst. Er ist sehr zuverlässi­g, gibt in jedem Training Gas. Da merkt man auch seine gute Ausbildung. Er kann ein Spiel gut lesen, hat dazu auch starke Reflexe. Wir sind froh, ihn zu haben.“

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FOTOS(3): MICHAEL SCHNIEDERS 14 von 16 Punktspiel­en machte Ron Meyer. Der Nachfolger von Stefan Zabel war in fast allen Spielen ein sicherer Rückhalt.
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Tobias Müller wurde als Nummer drei Mitte August nachverpfl­ichtet. Zu Einsätzen kam er noch nicht.
 ?? ?? Zwei Partien absolviert­e nach Meyers Roter Karte Yannik Hasenbein. Beim Wuppertale­r SV spielte er solide, gegen Mönchengla­dbach hielt er überragend.
Zwei Partien absolviert­e nach Meyers Roter Karte Yannik Hasenbein. Beim Wuppertale­r SV spielte er solide, gegen Mönchengla­dbach hielt er überragend.

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