Was es für den Aufstieg noch braucht
Nach mäßigem Saisonstart steht der TV Korschenbroich in der Winterpause aus Platz eins der Regionalliga. Die Offensive sticht heraus, Defensive war der TVK bislang aber zu anfällig. Trainer Dirk Wolf nennt die Baustellen, die für den Aufstieg zu beheben s
HANDBALL-REGIONALLIGA Das Ziel des TV Korschenbroich für diese Spielzeit war mit dem Aufstieg in die Dritte Liga klar und deutlich formuliert. Die Bilanz der ersten drei Spielen lautete jedoch ein Sieg und zwei Niederlagen – und die Verantwortlichen sahen sich gezwungen zu handeln. So wurde Trainer Gilbert Lansen entlassen und sein Vorgänger Dirk Wolf bis zum Saisonende als Interimstrainer installiert. Bis dato eine wohl richtige Entscheidung, denn der TVK belegt in der kurzen Winterpause mit 19:9 Punkten den Spitzenplatz in der Regionalliga – vor dem punktgleichen HC Weiden, getrennt nur durch die bessere Tordifferenz zugunsten des TVK. Dahinter lauern mit Bonn und Remscheid zwei Teams, die lediglich einen Punkt weniger auf dem Konto haben. Der Aufstiegskampf in dieser Saison wird entsprechend umkämpft bleiben.
So lief die Hinrunde
„Die Liga ist in diesem Jahr sehr ausgeglichen“, betont Wolf und fügt an: „Du musst alle Spiele extrem fokussiert angehen, wenn am Ende zwei Punkte auf der Habenseite verbucht werden sollen. Wir mussten uns in jedem Spiel komplett zeigen und das wird sich bis zum letzten Spieltag auch nicht ändern.“Nach dem mäßigen Saisonstart mit nur zwei Punkten aus drei Spielen zeigte der Trainerwechsel zu Wolf schnell Wirkung: In den folgenden fünf Partien holte Korschenbroich vier Siege und ein Remis. Auch das Derby gegen Aufsteiger Borussia Mönchengladbach gewann man 34:29. „Als ich die Mannschaft übernahm, musste zunächst an den konditionellen Defiziten gearbeitet werden, aber auch die Abwehr war ein Sorgenkind. Ein Kompliment an die Jungs, denn alle haben richtig gut mitgezogen“, so Wolf. Erst am 9. Spieltag gegen BTB Aachen gab es beim 33:37 wieder eine Niederlage. Aus den restlichen fünf Partien bis zur Saisonpause gab es vier weitere Siege – einzig gegen Verfolger HC Weiden verlor man 30:34. Insgesamt ist Trainer Wolf aber zufrieden: „Das Ziel war es, bis zur Pause einen Platz unter den besten drei Mannschaften zu belegen und das ist uns auch geglückt.“
Das war gut
Für Wolf sticht die Offensive heraus: „Im Angriff hat die Mannschaft richtig stark performt. Klasse war auch das Tempospiel in der ersten und zweiten Welle. Viel besser als zuletzt in Refrath kann es kaum werden, das war wirklich schon unglaublich gut.“Das letzte Spiel vor der Winterpause gewann der TVK deutlich mit 36:21. Die bislang 469 erzielten Treffer sind mit Abstand der Bestwert der Liga – auch wenn der Trainer immer wieder die Trefferquote moniert. Trotzdem erzielte der TVK im Durchschnitt 33,5 Tore pro Partie.
Das muss besser werden
„Das Gesamtkonzept kann noch deutlich besser werden“, sagt Wolf und fügt an: „Die Leistungen müssen konstanter werden, insbesondere in der Deckung. Aber auch im Angriff müssen wir die Fehler minimieren und uns insgesamt für richtig starke Phasen besser belohnen und dadurch einen beruhigenden Vorsprung herausspielen.“Die anfangs doch eher schwache Defensive fängt sich langsam. Es wird dennoch Zeit dauern, bis sie, wie in den vergangenen Jahren, erneut das Prunkstück der Mannschaft ist. 416 Gegentore kassierte der TVK in 14 Spielen – nur drei Teams waren in der Defensive anfälliger. Für einen Spitzenreiter kein guter Wert.
So läuft die Vorbereitung
Das gemeinsame Training startete in dieser Woche. Zuvor hatten die Spieler die Aufgabe, sich individuell fit zu halten. Am 13. Januar trägt der TVK ein Testspiel gegen den Drittligisten TV Aldekerk aus, um schnellstmöglich wieder den Rhythmus zu finden. Denn die ersten beiden Punktspiele haben es gleich in sich: Mit Bayer Dormagen II und Remscheid stehen zwei Teams auf dem Spielplan, gegen die Korschenbroich zu Saisonbeginn verlor. „Ein guter Start wäre natürlich richtig toll für das Selbstbewusstsein, auch um dann mit dem nötigen Elan die nächsten Aufgaben erfolgreich gestalten zu können“, sagt Wolf.
Personell gibt es beim TVK in der Winterpause keine personellen Veränderungen. Mats Wolf und Lukas Bark haben nach ihren Verletzungen vergangene Woche wieder mit leichten Laufeinheiten begonnen. „Das sah schon richtig gut aus“, berichtet der Trainer. „Wir werden beide weiter aufbauen und hoffen, dass wir so schnell wie möglich wieder auf sie zurückgreifen zu können.“