Ein Trio kämpft gegen den Abstieg
Die Volleyball-Ligen starten am Wochenende in die zweite Saisonhälfte. Die Männer des VC Ratheim und TV Mülfort-Bell sowie die Frauen vom TV 1848 brauchen jeden Punkt für den Ligaverbleib.
VOLLEYBALL-VERBANDSLIGA Am Wochenende kehren die regionalen Teams in den Ligabetrieb zurück. Nach einer durchwachsenen Hinrunde vereint die hiesigen Teams in den Verbandsligen ein gemeinsames Ziel: der Klassenerhalt. Der VC Ratheim, TV Mülfort-Bell und Mönchengladbacher TV stehen jeweils im Mittelfeld ihrer Tabelle – der Abstand zur Abstiegszone ist jedoch alles andere als beruhigend.
Der VC Ratheim legte punktemäßig die beste Hinrunde aus der Region hin und überwintert auf Rang vier. „Unsere Erwartungen an den Rest der Saison haben sich nicht geändert: Wir wollen auf zumindest auf diesem vierten Platz bleiben, vielleicht schaffen wir ja noch einen mehr“, sagt Trainer Bob Vaessen. Zwölf Punkte holte man aus den bisherigen acht Spielen. Am Sonntag geht es zum TVG Holsterhausen.
Im Vorjahr war der VC aus der Oberliga abgestiegen. An einen weiteren Abstieg möchte Vaessen aber nicht denken. „Wir hatten zwar gute und schlechtere Spiele. Aber wenn wir wieder in Abstiegsnähe gelangen, muss ich wohl als Trainer aufhören“, so Vaessen. Der Trainer sieht die Mannschaft allerdings deutlich stabiler als im Vorjahr. Außerdem spürt er einen deutlich besseren Zusammenhalt innerhalb der Truppe. Mit der Aufnahme einiger Jugendspieler habe sich auch die Trainings- und
Spielbeteiligung in Ratheim verbessert, sodass man bisher zumindest immer mit neun Spielern antreten konnte.
Beim Liga-Konkurrenten TV Mülfort-Bell ist die Personalsituation hingegen deutlich angespannter. Die Mannschaft müsse ständig in anderen Konstellationen spielen, so Abteilungsleiter Torsten Müller. Hinzu kommt, dass ausgerechnet Kapitän Florian Ahrend bis zum Ende der Saison aufgrund privater Reisen ausfällt. „Insgesamt war die gesamte Hinrunde ein Spiegelbild der vergangenen Saison. Wir hatten einen guten Start und haben dann stark nachgelassen – vor Weihnachten ist unsere Spielleistung ganz schön eingebrochen“, sagt Müller. Die vergangenen vier Spiele vor der Winterpause gingen allesamt verloren, zuletzt gab es im
Oktober ein Erfolgserlebnis. Derzeit rangiert Mülfort mit zehn Punkten auf Platz sechs. Nur zwei Punkte trennen den Tabellensechsten von den Abstiegsrängen.
„In der vergangenen Saison haben wir gerade noch die Kurve bekommen und den Klassenerhalt knapp geschafft. Das ist nun auch wieder unser aktuelles Ziel“, sagt Müller. Der TV versucht derzeit, noch Neuzugänge zu verpflichten. Die Aufnahme eines bolivianischen ZweitLiga-Spieler, der zum Studium nach Deutschland kommt, ist im Gespräch – auch wenn sich die bürokratische Abwicklung derzeit noch als schwierig gestaltet. Auftakt ist am Samstag gegen den Osterather TV.
In der Verbandsliga der Damen hat der Mönchengladbacher TV ebenfalls mit vielen Höhe- und Tiefpunkt in der Hinrunde zu kämpfen gehabt. Zwischenzeitlich feierte die Mannschaft vier 3:0-Siege in Serie, musste aber auch drei unglückliche 2:3-Niederlagen hinnehmen. „Wir hatten viele Dauerverletzte und zum Jahresende auch viele Krankheitsprobleme, sodass unser Kader geschwächt war und wir auf anderen Positionen spielen lassen mussten“, sagt Trainer Thomas Palaszewski. Außerdem habe die Hälfte der Spielerinnen Nachwuchs bekommen – und stand so ebenfalls nicht zur Verfügung. „Das ist aber keine Ausrede, sondern hat selbstverständlich Priorität“, so Palaszewski. Er fügt an: „Wir machen kein Drama aus den vielen Ausfällen, auch wenn die Spiele dadurch schwieriger werden.“
Die Mannschaft habe jedoch das Potenzial zum Klasseneverbleib und er sei sehr zufrieden mit der bisherigen Leistung. Das zeigt sich auch daran, dass der TV sich auch gegen hochklassige Gegner behaupten konnte. Das Niveau der Liga ist insgesamt hoch, was auch das Ziel Klassenerhalt schwieriger macht. Denn am Ende steigen sogar drei der zehn Mannschaften aus der Liga ab, der viertletzte Platz spielt um die Relegation. Aktuell hat der TV mit 15 Punkten auf Platz sechs einen Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Palaszewski sieht es aber pragmatisch: „Die Hauptsache ist aber sowieso, dass der Volleyball Spaß macht.“Erster Gegner ist am Sonntag MTV Köln II.