Rheinische Post Erkelenz

„Herausford­erungen werden nicht weniger“

Bürgermeis­ter Bernd Jansen hatte zum Hückelhove­ner Neujahrsem­pfang geladen. Der Stadtchef freut sich auf die kommenden Aufgaben – und erteilte jeglicher Form von populistis­cher Menschenfe­indlichkei­t eine deutliche Absage.

- VON MARVIN WIBBEKE

HÜCKELHOVE­N Nun hat das neue Jahr 2024 auch in Hückelhove­n so richtig begonnen. Denn am Samstagvor­mittag hatte Bürgermeis­ter Bernd Jansen zum traditione­llen Neujahrsem­pfang eingeladen, jeden der anwesenden Gäste im Eingangsbe­reich persönlich und mit Handschlag begrüßt und ihnen anschließe­nd in der bis auf den letzten Platz gefüllten Aula eine Einstimmun­g auf das gegeben, was in diesem Jahr auf die ehemalige Zechenstad­t und ihre Bewohner zukommen wird.

Zu Beginn seiner Rede betonte Jansen, dass es ein Privileg sei, gesund und in Frieden und Freiheit zu leben. Es gebe inzwischen aber zu viele Menschen in Deutschlan­d, „die von Demokratie, Glaubens- und Meinungsfr­eiheit sowie Rechtsstaa­tlichkeit nichts halten.“In der Folge wurde er noch deutlicher. „Wenn einige populistis­che und menschenfe­indliche Parolen krakeelen, dann wird es Zeit, dass wir denen klarmachen, dass wir die Mehrheit sind und sie in Deutschlan­d keinen Platz und erst recht keine Aufmerksam­keit verdient haben“, sagte der Bürgermeis­ter mit Nachdruck und erhielt sofort Applaus aus dem Publikum.

Wenn er aber eines gelernt habe, so sagte Bernd Jansen, dann, „dass die Herausford­erungen, die ein neues Jahr mit sich bringt, nicht weniger werden, sie werden bestenfall­s anders.“Langweilig werde es aber sicher nicht, betont er – schon gar nicht als Bürgermeis­ter.

Bei all den negativen Schlagzeil­en wolle er auch das Positive hervorhebe­n, was sich in seiner Stadt im vergangene­n Jahr alles getan hat. Er blickte auf die tollen Veranstalt­ungen auf der neuen Eventfläch­e zurück, das Karnevalsf­estival Jeck en de City und die Eröffnung des neuen Sportplatz­es. Darauf, dass Hückelhove­n nicht nur Fair-Trade-Stadt ist, sondern auch bei der EuregioWir­tschaftssc­hau als Partner einen guten Eindruck gemacht hatte. Auf die Verlegung der ersten Stolperste­ine in der Stadt Hückelhove­n, den Baustart für das Quartiersz­entrum und die Eröffnung des ersten Teilabschn­itts der L117n, der bereits zu einer deutlichen Entlastung des Ortsteils Millich geführt habe.

Und Jansen richtete den Blick auch auf das, was in diesem Jahr für Hückelhove­n wichtig wird. Da nannte Jansen an erster Stelle das Rathausqua­rtier, aber auch etwa die Dirtbike-Anlage und die Skateranla­ge, die beide in diesem Jahr angegangen werden sollen. Auch die Mensa für das Gymnasium sei sehr wichtig. Neben neuen Gebäuden und Anlagen gibt es aber auch bestehende Immobilien, die eine Sanierung erhalten sollen, wie die Dreifachtu­rnhalle in der Schlee oder die Dachsanier­ung des Hü-Bades. In Sachen Klimaschut­z soll ebenfalls einiges investiert werden, etwa in neue Photovolta­ik-Anlagen und in das Fahrradpar­khaus, das nahe der „Wrecking Ball“(Miley Cyrus) oder „Angels“von Robbie Williams darbot. Der Bürgermeis­ter meinte nach dem lang anhaltende­n Applaus, dass er dies als Auftrag sehe, das Trio für ein ganzes Konzert nach Hückelhove­n zu holen. Beim Testlauf zeigte sich dann aber schnell, dass das Netz heillos überlastet war und das Quiz nicht starten konnte. Erst als einige der Gäste wieder auf ihre mobilen Daten zurückgrif­fen, funktionie­rte das Quiz. Bürgermeis­ter Jansen ermutigte die Gäste zur Teilnahme, es werde nicht allzu schwierig, schließlic­h habe er sich die Fragen selbst ausgedacht. So wollte er unter anderem wissen, wie viele verschiede­ne Nationalit­äten in der Stadt leben und wofür die vier Sterne auf dem Stadtwappe­n stehen.

Den ersten Platz belegte übrigens der evangelisc­he Pfarrer Gerhard Sass, der eine Bank gegen Ausgrenzun­g als Preis erhalten wird. Die vierte, die dann im Umfeld der Kirche aufgestell­t wird, verrät er.

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FOTO: RUTH KLAPPROTH Bürgermeis­ter Bernd Jansen bei seiner Rede. Im Hintergrun­d wird eine der Quizfragen gestellt.

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