Befragungen für den Mikrozensus beginnen
Die seit 1957 bundesweit durchgeführte Haushaltsbefragung gibt Antworten auf Fragen aus Politik, Wissenschaft und Medien. Die Interviews finden unter anderem telefonisch statt.
KREIS HEINSBERG (RP) Wenn in den kommenden Wochen in Haushalten des Kreises Heinsberg das Telefon klingelt und jemand im Nahmen des Statistischen Landesamtes nach privaten Informationen fragt, dann wird das wohl mit rechten Dingen zugehen: Der Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen befragt in diesem Jahr rund 80.000 Haushalte im Land für den Mikrozensus.
Diese seit 1957 bundesweit durchgeführte Haushaltsbefragung gibt Antworten auf häufig gestellte Fragen aus Politik, Wissenschaft und Medien. Hierzu zählen etwa: Unter welchen Bedingungen leben die Menschen in Nordrhein-Westfalen? Wie hoch ist die Miete und Mietbelastung der Haushalte? Wie ist die Bildungs- und Erwerbssituation der Bevölkerung? Wie viele Familien mit Kindern gibt es in NRW? Wie viele Menschen haben einen Migrationshintergrund? Die Befragungen der Haushalte sind gleichmäßig auf alle Wochen des Jahres verteilt.
Landesweit setzt das Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen unterstützend rund 170 ehrenamtliche Interviewerinnen und Interviewer für telefonische Befragungen
ein. Um Datenschutz und statistische Geheimhaltung zu gewährleisten, sind die Interviewerinnen und Interviewer zur strikten Verschwiegenheit verpflichtet.
Die einfachste und zeitsparendste Art der Auskunftserteilung ist das Interview. Die Haushalte können aber auch online antworten oder einen Papierfragebogen anfordern, ausfüllen und an das Statistische Landesamt zurücksenden.
Für den überwiegenden Teil der Fragen besteht nach dem Mikrozensusgesetz eine Auskunftspflicht. Abgefragt werden etwa persönliche Merkmale wie Alter, Familienstand, Staatsangehörigkeit, Schulbesuch und Erwerbstätigkeit. Der Mikrozensus wird jedes Jahr bei einem Prozent aller Haushalte im gesamten Bundesgebiet durchgeführt.
Es handelt sich um eine sogenannte Flächenstichprobe, das heißt, es werden Straßenzüge und Gebäude nach einem mathematischen Zufallsverfahren ausgewählt. Die Haushalte in diesen ausgewählten Gebäuden werden daraufhin innerhalb von fünf aufeinanderfolgenden Kalenderjahren bis zu viermal im Rahmen zu den entsprechenden Themen des Mikrozensus befragt.