Deutlich weniger Investitionen im Baugewerbe
Der Umsatz ist hingegen wieder leicht angestiegen.
KREIS HEINSBERG (RP) Die multiplen Krisen der vergangenen Jahre haben auch im Baugewerbe deutliche Spuren hinterlassen. Das bestätigt sich auch anhand der Zahlen, die das Statistische Landesamt nun aus den vergangenen Jahren veröffentlicht hat. Demnach hat es das Gewerbe im Kreis Heinsberg sowohl bei den Umsätzen als auch bei den Investitionen trotz Inflation noch nicht geschafft, an die Zahlen von 2020 anzuknüpfen.
So setzte das Baugewerbe im Kreis Heinsberg im Jahr 2022 insgesamt 455 Millionen Euro um. 2020 waren es noch 564 Millionen Euro gewesen, ehe es 2021 zum Einbruch kam. Das Umsatzplus 2022 lag daraufhin bei leichten 5,1 Prozent. In die Statistik fließen allerdings nur größere Betriebe ein, bei denen mindestens 20 Menschen beschäftigt sind.
Gravierend war auch das Minus bei den Investitionen: Setzten die Betriebe im Jahr 2020 noch 10,9 Millionen Euro als Bruttoanlageinvestionen ein, sank dieser Betrag bis 2022 auf nur noch 8,5 Millionen Euro. Auch im
Jahr 2022 floss der größte Teil der Investitionen in Nordrhein-Westfalen in die Anschaffung von Maschinen und maschinellen Anlagen. Landesweit wurden hier 612,3 Millionen Euro investiert, sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Die Investitionen in Gebäude und Grundstücke (59,4 Millionen Euro) waren hingegen um satte 54,8 Prozent höher als im Vorjahr. Die vorliegenden Ergebnisse stammen aus der Investitionserhebung im Bauhauptgewerbe. Neue Zahlen gibt es auch zu den Beschäftigten im Bauhauptgewerbe im Kreis Heinsberg: Aktuell (2023) gibt es im Kreis 335 Betriebe und damit fünf mehr als noch vor zwei Jahren. Insgesamt arbeiten im Kreis 3721 Menschen in diesem Gewerbe – das waren 2,9 Prozent weniger als 2022 (3832). Die mit Abstand meisten davon (798) sind in Heinsberg beschäfigt, wo mit Frauenrath auch das größte Bauunternehmen des Kreises sitzt. Geilenkirchen kommt auf 598 Beschäftigte, Erkelenz auf 502 – alle anderen Städte im Kreisgebiet liegen klar dahinter.