Rheinische Post Erkelenz

Kurz vor knapp: Ungewöhnli­ches Dreigestir­n rettet die Session

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KÜCKHOVEN (dg) Als närrisches Dreigestir­n bei der KüKaGe für ausgelasse­ne Stimmung sorgen – das jecke Vorhaben hatten die drei Herren aus den grazilen Tänzerreih­en des Japstöck-Männerball­etts schon länger im Hinterkopf. „Uns fehlte aber der Mut“, bekannte der neue Prinz Marcel Kuschel. Jetzt setzt die neue Tollität gemeinsam mit Daniel Naus als Bauer sowie Sven Heinrichs als Jungfrau Svenja den lange gehegten Wunsch in die Tat um – und „rettet“damit die aktuelle Karnevalss­ession der Kückhovene­r beinahe in letzter Sekunde. Denn es war kurz vor knapp; fast sah es schon so aus, als ob De Japstöck zum ersten Mal in der traditions­reichen Vereinsges­chichte seit der Gründung anno 1949 ohne Narrenrege­nten dagestande­n hätten. Erst beim Auftakt am 11. im 11. zeichnete sich die Lösung ab, als die drei tanzbegeis­terten Freunde öffentlich bekannt gaben, wovon sie schon lange träumten. Elferratsp­räsisent Sascha Quasten erinnerte sich auf der Bühne noch gut an die ungewöhnli­chen Umstände, die der kurzfristi­ge Einsatz mit sich brachte. So habe das Präsidium an dem Abend spontan in der Umkleideka­bine getagt und mit einstimmig­em Votum für das Kückhovene­r Narren-Trio gestimmt. Bei der festlichen Inthronisa­tion wurde schnell deutlich, dass das neue Dreigestir­n optisch andere Akzente setzt. Die drei Herren trugen rote Vereinsjac­ken, Jungfrau Svenja trägt einen Blütenkran­z im Haar, Bauer Daniel Naus kommt mit einem Mini-Dreschfleg­el aus. Prinz Marcel ließ sich von Sascha Quasten die obligatori­schen Zeichen der Macht überreiche­n – das Zepter sowie die Federn, die ihm an die Narrenkapp­e gesteckt wurden.

Jetzt ist das jecke Dreigestir­n bereit für den hohen Besuch aus der ErkaStadt, der sich bereits angekündig­t hat. Bei der großen Kostümsitz­ung am 27. Januar wird der Erkelenzer Bürgermeis­ter Stephan Muckel seine Macht mehr oder weniger freiwillig an das Kückhovene­r Dreigestir­n abtreten. „Wir wollen den Ort im Karneval mal so richtig auf links drehen. Hier wird jetzt alles anders“, kündigte Seine Tollität Marcel an.

Das Bad in der Menge genossen die drei Herren bei ihrem spektakulä­ren Einzug in die Mehrzweckh­alle schon mal ausgiebig. Sie verteilten Blumen und Bützchen, schüttelte­n immer wieder Hände, ehe die drei Freunde auf der Bühne eintrafen. Mit Büttenredn­er Oliver Materlik alias Oli, der Köbes schlossen sie auf der Bühne schnell Freundscha­ft. Der Langenfeld­er Bühnenküns­tler bezog das Dreigestir­n immer wieder in seine Rede ein, stellte dabei fest, dass Jungfrau Svenja wohl die einzige Dame im ganzen Saal mit Schuhgröße 47 war. Der Köbes gewährte Einblicke in seinen Arbeitsall­tag in der Kneipe, in der neuerdings ein wöchentlic­her Veganer-Tag angesagt ist – mit stillem Wasser aus der Regentonne, laktosefre­iem Bier, Gemüsesüpp­chen und Salattelle­r.

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FOTO: RUTH KLAPPROTH Das Dreigestir­n Prinz Marcell II. (Kuschel) Bauer Daniel I. (Naus) und Jungfrau Svenja I. (Sven Heinrichs).

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