Cusanus-Gymnasium trauert um Folkhart Pflüger
Einer der Motoren der Erkelenzer Sportwelt ist tot.
ERKELENZ Vier Tage nach Franz Frings ist ein weiterer früherer Sportlehrer des Cusanus-Gymnasiums gestorben, der den Sport in der Erka-Stadt über Jahrzehnte geprägt hat: Im Alter von 86 Jahren starb Folkhart Pflüger. Von 1965 bis 2001 unterrichtete der Diplom-Sportlehrer am Cusanus das Fach Sport – und fachfremd zudem Biologie.
Seine beiden Hauptsportarten waren Leichtathletik und Handball, mit denen er sich weit über die Kreisgrenzen hinaus einen Namen machte – sowohl im Schul- als auch im Vereinssport. „Sogar einige Deutsche Junioren-Vizemeister habe ich betreut“, sagte der gebürtige Kasseler einmal. Zusammen mit seiner damaligen Frau Ute Pflüger sowie
Corinna Haak gehörte er zu den Initiatoren und Trainern des für eine ganz enge Verzahnung zwischen Schul- und Vereinssport gegründeten Schüler-Sport-Vereins (SSV ) Erkelenz. Nach seiner Pensionierung wandte sich Folkhart Pflüger vom Leistungssport ab – und dem Gesundheitssport zu. Er gab Kurse für Rückenschule, Entspannungs- und Funktionsgymnastik, interessierte sich auch sehr für Sportverletzungen und deren Behandlung.
Wer ihn nicht nur als Kollegen kannte, sondern sogar noch selbst als Schülerin ist die frühere Cusanus-Schulleiterin Rita Hündgen. Die gibt schmunzelnd eine Anekdote preis: „Wir Schülerinnen haben für ihn geschwärmt, weil er so gut aussah. Eine von uns durfte im Hause Pflüger mal babysitten – die haben wir alle sehr beneidet.“
Was die meisten zudem nicht wissen dürften: Folkhart Pflüger hatte auch eine starke künstlerische Ader. So hatte er etliche Möbel, Türen und weitere Einrichtungsgegenstände in seinem Haus selbst entworfen. Vor allem die Arbeit mit Metall hatte es ihm dabei angetan. Dann zog er sich in seine Garage zurück, hämmerte und schweißte.
Die Trauerfeier für Folkhart Pflüger mit anschließender Beisetzung findet am Montag, 15. Januar, ab 11.30 Uhr in der Erkelenzer Friedhofskapelle statt.