Marktschänke in TV-Show zu sehen
Das Erkelenzer Restaurant nimmt in dieser Woche an der Kabel-Eins-Show „Mein Lokal, Dein Lokal“teil. Wie die Inhaber Nico Placzek und Raphaela König die Dreharbeiten erlebt haben und warum es für die Spätzle auch Kritik gab.
Als die Einladung kam, im Kabel-Eins-TV-Kochduell „Mein Lokal, Dein Lokal“mitzuwirken, lehnte Nico Placzek dankend ab. Zu zeitaufwändig bei fünf Drehtagen mit jeweils etwa zwölf Stunden. Der gelernte Koch, der zusammen mit Ehefrau Raphaela König die Schwanenberger Marktschänke betreibt, kennt das Format, sieht sich die Sendung ab und zu mit ihr gemeinsam an. Dann die Idee: Raphaela König (33) könnte den eigenen Betrieb auch allein repräsentieren, wenn man zu Gast ist bei den vier Mitbewerbern im Raum Mönchengladbach. Es würde reichen, wenn sich der 37-Jährige vor Ort in seiner Küche über die Schulter schauen, interviewen und filmen lässt.
Und so machte sich die junge Gastronomin, die ihren heutigen Ehemann als stellvertretenden Küchenchef des Berchtesgadener Kempinski kennenlernte, an vier Tagen auf den Weg in die Vitusstadt. Das Konzept bei „Mein Lokal, Dein Lokal“: Fünf Gastronomiebetriebe treten jede Woche in den kulinarischen Wettstreit, um das beste Restaurant in ihrer Stadt zu küren. An jedem Werktag einer Woche lädt ein anderer Restaurantbesitzer zu sich ein, um seine Konkurrenten zu bekochen.
Vorspeise, Hauptgericht sowie Dessert werden serviert, dazu gehören auch interessante Einblicke beim Herstellen der Menüs in den Küchen. Bereits seit mehr als zehn Jahren - die erste Folge lief am 19. August 2013 über die Bildschirme - erhält bei „Mein Lokal, Dein Lokal“der jeweilige Wochensieger den begehrten Goldenen Teller aus den Händen seines Vorgängers, dazu ein stattliches Preisgeld in Höhe von 3000 Euro.
Ob die Schwanenberger Marktschänke zum Sieger gekürt wird, wenn die fünf Folgen in dieser Woche ausgestrahlt werden, dürfen Nico Placzek und Raphaela König nicht verraten. Aber sie dürfen im Gespräch mit unserer Redaktion von ihren Erfahrungen mit den Fernsehleuten und den anderen
Restaurantbesitzern aus Mönchengladbach erzählen.
„Das Produktionsteam war nett“, berichtet Nico Placzek, dessen Eltern die Marktschänke auch schon geführt hatten und vielen auch bekannt sind als langjährige Servicekräfte des Hilfarther Festsaals Sodekamp-Dohmen. „Nach Drehschluss sind sie noch zum Essen und Kegeln bei uns geblieben“, sagt Placzek über das Team.
Die Mitbewerber sollten nicht unbedingt so nett sein. Harte Kritik beim Kosten der zubereiteten Speisen ist im Sendungsformat nämlich durchaus erwünscht. Auch die Mimik beim Verzehr spielt eine große Rolle. Und so bekam auch Gastgeber Placzek sein Fett weg. „Einer hat
sich aufgeregt, als er feststellte, dass ich die Spätzle in der Pfanne zubereitet hatte. Aber nur so schmecken sie doch so richtig gut“, erzählt der Chef der Marktschänke schmunzelnd. Was genau er in seiner Küche zubereitete, bleibt bis zur Ausstrahlung auf Kabel Eins ein Geheimnis. Was bekannt gegeben werden darf: Als Vorspeise gab es eine Suppe, der Hauptgang ist keine exotische Komposition, sondern eine gutbürgerliche Mahlzeit, die wohl jeder kennt. Auch die Nachspeise ist ein bekannter Klassiker der deutschen Küche.
Nico Placzek sollte jeden seiner Schritte ausführlich erklären. Ein besonderes Merkmal der Sendung, die immer mit einem Vorlauf von mehreren Monaten aufgezeichnet wird: Die Restaurantbesitzer verspeisen das Essen ihres Mitbewerbers, sehen sich dabei an, ohne etwas zu sagen - so bleibt es möglichst lange spannend.
Ob das Schwanenberger Paar die begehrte Trophäe und das Preisgeld gewonnen hat, darf ebenfalls noch nicht verraten werden. „Eine Aufwandsentschädigung bekommt aber jeder Teilnehmer“, so Nico Placzek. Bereut hat das Paar seine Teilnahme auf keinen Fall, auch wenn das Mitmachen viel Zeit gekostet hat. Umfangreiche Vorbereitungen waren am Schwanenberger Markt nicht zu treffen. „Wir haben einfach alles so gelassen, wie es ist. Bei uns ist es immer sauber“, sagt der Gastronom und lacht. Einige Stammgäste wirkten sogar als Statisten mit, als für „Mein Lokal, Dein Lokal“in der Marktschänke gedreht wurde.