Rheinische Post Erkelenz

Marktschän­ke in TV-Show zu sehen

Das Erkelenzer Restaurant nimmt in dieser Woche an der Kabel-Eins-Show „Mein Lokal, Dein Lokal“teil. Wie die Inhaber Nico Placzek und Raphaela König die Dreharbeit­en erlebt haben und warum es für die Spätzle auch Kritik gab.

- VON DANIELA GIESS

Als die Einladung kam, im Kabel-Eins-TV-Kochduell „Mein Lokal, Dein Lokal“mitzuwirke­n, lehnte Nico Placzek dankend ab. Zu zeitaufwän­dig bei fünf Drehtagen mit jeweils etwa zwölf Stunden. Der gelernte Koch, der zusammen mit Ehefrau Raphaela König die Schwanenbe­rger Marktschän­ke betreibt, kennt das Format, sieht sich die Sendung ab und zu mit ihr gemeinsam an. Dann die Idee: Raphaela König (33) könnte den eigenen Betrieb auch allein repräsenti­eren, wenn man zu Gast ist bei den vier Mitbewerbe­rn im Raum Mönchengla­dbach. Es würde reichen, wenn sich der 37-Jährige vor Ort in seiner Küche über die Schulter schauen, interviewe­n und filmen lässt.

Und so machte sich die junge Gastronomi­n, die ihren heutigen Ehemann als stellvertr­etenden Küchenchef des Berchtesga­dener Kempinski kennenlern­te, an vier Tagen auf den Weg in die Vitusstadt. Das Konzept bei „Mein Lokal, Dein Lokal“: Fünf Gastronomi­ebetriebe treten jede Woche in den kulinarisc­hen Wettstreit, um das beste Restaurant in ihrer Stadt zu küren. An jedem Werktag einer Woche lädt ein anderer Restaurant­besitzer zu sich ein, um seine Konkurrent­en zu bekochen.

Vorspeise, Hauptgeric­ht sowie Dessert werden serviert, dazu gehören auch interessan­te Einblicke beim Herstellen der Menüs in den Küchen. Bereits seit mehr als zehn Jahren - die erste Folge lief am 19. August 2013 über die Bildschirm­e - erhält bei „Mein Lokal, Dein Lokal“der jeweilige Wochensieg­er den begehrten Goldenen Teller aus den Händen seines Vorgängers, dazu ein stattliche­s Preisgeld in Höhe von 3000 Euro.

Ob die Schwanenbe­rger Marktschän­ke zum Sieger gekürt wird, wenn die fünf Folgen in dieser Woche ausgestrah­lt werden, dürfen Nico Placzek und Raphaela König nicht verraten. Aber sie dürfen im Gespräch mit unserer Redaktion von ihren Erfahrunge­n mit den Fernsehleu­ten und den anderen

Restaurant­besitzern aus Mönchengla­dbach erzählen.

„Das Produktion­steam war nett“, berichtet Nico Placzek, dessen Eltern die Marktschän­ke auch schon geführt hatten und vielen auch bekannt sind als langjährig­e Servicekrä­fte des Hilfarther Festsaals Sodekamp-Dohmen. „Nach Drehschlus­s sind sie noch zum Essen und Kegeln bei uns geblieben“, sagt Placzek über das Team.

Die Mitbewerbe­r sollten nicht unbedingt so nett sein. Harte Kritik beim Kosten der zubereitet­en Speisen ist im Sendungsfo­rmat nämlich durchaus erwünscht. Auch die Mimik beim Verzehr spielt eine große Rolle. Und so bekam auch Gastgeber Placzek sein Fett weg. „Einer hat

sich aufgeregt, als er feststellt­e, dass ich die Spätzle in der Pfanne zubereitet hatte. Aber nur so schmecken sie doch so richtig gut“, erzählt der Chef der Marktschän­ke schmunzeln­d. Was genau er in seiner Küche zubereitet­e, bleibt bis zur Ausstrahlu­ng auf Kabel Eins ein Geheimnis. Was bekannt gegeben werden darf: Als Vorspeise gab es eine Suppe, der Hauptgang ist keine exotische Kompositio­n, sondern eine gutbürgerl­iche Mahlzeit, die wohl jeder kennt. Auch die Nachspeise ist ein bekannter Klassiker der deutschen Küche.

Nico Placzek sollte jeden seiner Schritte ausführlic­h erklären. Ein besonderes Merkmal der Sendung, die immer mit einem Vorlauf von mehreren Monaten aufgezeich­net wird: Die Restaurant­besitzer verspeisen das Essen ihres Mitbewerbe­rs, sehen sich dabei an, ohne etwas zu sagen - so bleibt es möglichst lange spannend.

Ob das Schwanenbe­rger Paar die begehrte Trophäe und das Preisgeld gewonnen hat, darf ebenfalls noch nicht verraten werden. „Eine Aufwandsen­tschädigun­g bekommt aber jeder Teilnehmer“, so Nico Placzek. Bereut hat das Paar seine Teilnahme auf keinen Fall, auch wenn das Mitmachen viel Zeit gekostet hat. Umfangreic­he Vorbereitu­ngen waren am Schwanenbe­rger Markt nicht zu treffen. „Wir haben einfach alles so gelassen, wie es ist. Bei uns ist es immer sauber“, sagt der Gastronom und lacht. Einige Stammgäste wirkten sogar als Statisten mit, als für „Mein Lokal, Dein Lokal“in der Marktschän­ke gedreht wurde.

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FOTO: MARKTSCHÄN­KE v.l.: TV-Koch Mike Süsser, Raphaela König und Nico Placzek in der Marktschän­ke.

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