Rheinische Post Erkelenz

Die KG Wenkbülle hat jetzt „Ehrenwirte“

Mehrere Premieren gab es für die Windberger Karnevalsg­esellschaf­t bei ihrem Neujahrsem­pfang im Alten Zeughaus. Wie die sie dem Karneval neue Impulse geben will.

- VON FRANZ JOSEF UNGERECHTS

Es ist eng und kuschelig im Erdgeschos­s des Alten Zeughauses beim Neujahrsem­pfang der Karnevalsg­esellschaf­t Wenkbülle aus Windberg. Hierher, in die Gladbacher Altstadt, musste sie notgedrung­en umziehen. Nach elf Jahren hat ihr Stammquart­ier, das „Martin‘s“in Windberg, seine Türen geschlosse­n. Für die intensive Betreuung der Gesellscha­ft durch das Ehepaar Trude und Martin Offergeld verleiht der neue Vorsitzend­e Holger Theuer Urkunden und Orden. Ein sichtbar trauriger Abschied.

Ansonsten ist es ein geselliger Empfang, zu dem, sagt Präsident und Literat Michael Körffer, über 100 Zusagen vorliegen. Nach einer Stunde munterer Plauderei der Gäste, ergreift Körffer das Mikrofon und begrüßt Förderer und Sponsoren wie Stadtspark­assen-Vorstand Ralf Grewe, und Politiker wie Bürgermeis­terin Josephine Gauselmann.

Zwei offizielle Punkte hat Körffer auf seinem Programm stehen. Zunächst ist da die Ehrung von Gerhard Claassen, der nach 31 Jahren im Vorstand der Wenkbülle zum Ehrenvorsi­tzenden ernannt wird. Krankheits­bedingt kann Claassen seinen neuen Titel als Ehrenvorsi­tzender nicht mitfeiern.

In Ostfriesla­nd geboren, hat es Claassen vor Jahren über Duisburg nach Gladbach verschlage­n. 1991 wird er Mitglied der Windberger

Karnevalsg­esellschaf­t und durchläuft fast alle Vorstandsä­mter. 2009 wird er der erste ostfriesis­che Präsident im Gladbacher Karneval.

Der zweite Punkt ist die Vorstellun­g der Band „Fläschbäck“, die nun die offizielle Band der KG Wenkbülle ist. Mit diesem Bandprojek­t möchte die Gesellscha­ft den Karneval in Mönchengla­dbach stärken und die karnevalis­tische Musikszene bereichern. Ziel sei es, sagt Körffer, auch mit eigenen Liedern dem Mönchengla­dbacher Karneval mehr Identität zu geben.

Bevor es zur Lauchsuppe in die erste Etage des Zeughauses geht, zieht unter Jubel und Klatschen das Prinzenpaa­r ein. Es ist das erste Mal nach 30 Jahren, dass ein Prinzenpaa­r

den Neujahrsem­pfang der Wenkbülle besucht. Das wissen Jost und Elke Fünfstück zu genießen. Prinzessin Elke findet die kuschelige Wärme gut und betont, dass sie sich gleich unter die Gäste mischen wird, da doch einige ihr unbekannte Gesichter im Raum seien.

Prinz Jost I. und MKV-Chef Gert Kartheuser finden es wunderbar, dass für den Empfang das Alte Zeughaus gewählt wurde. Man lebt doch auch in Erinnerung­en, meint der Prinz, und die kann man hier im Zeughaus sehen und nachempfin­den. Gert Kartheuser weist auf die Umgebung rund um das Zeughaus mit den beiden Prinzensäu­len hin. Damit kann Gladbach ein kleines Karnevalsz­entrum vorweisen.

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FOTO: MARKUS RICK Wenkbülle-Präsident Michael Körffer L.) und KG-Vorsitzend­er Holger Theuer (r.) haben Martin und Trude Offergeld zu „Ehrenwirte­n“ernannt.

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