Die KG Wenkbülle hat jetzt „Ehrenwirte“
Mehrere Premieren gab es für die Windberger Karnevalsgesellschaft bei ihrem Neujahrsempfang im Alten Zeughaus. Wie die sie dem Karneval neue Impulse geben will.
Es ist eng und kuschelig im Erdgeschoss des Alten Zeughauses beim Neujahrsempfang der Karnevalsgesellschaft Wenkbülle aus Windberg. Hierher, in die Gladbacher Altstadt, musste sie notgedrungen umziehen. Nach elf Jahren hat ihr Stammquartier, das „Martin‘s“in Windberg, seine Türen geschlossen. Für die intensive Betreuung der Gesellschaft durch das Ehepaar Trude und Martin Offergeld verleiht der neue Vorsitzende Holger Theuer Urkunden und Orden. Ein sichtbar trauriger Abschied.
Ansonsten ist es ein geselliger Empfang, zu dem, sagt Präsident und Literat Michael Körffer, über 100 Zusagen vorliegen. Nach einer Stunde munterer Plauderei der Gäste, ergreift Körffer das Mikrofon und begrüßt Förderer und Sponsoren wie Stadtsparkassen-Vorstand Ralf Grewe, und Politiker wie Bürgermeisterin Josephine Gauselmann.
Zwei offizielle Punkte hat Körffer auf seinem Programm stehen. Zunächst ist da die Ehrung von Gerhard Claassen, der nach 31 Jahren im Vorstand der Wenkbülle zum Ehrenvorsitzenden ernannt wird. Krankheitsbedingt kann Claassen seinen neuen Titel als Ehrenvorsitzender nicht mitfeiern.
In Ostfriesland geboren, hat es Claassen vor Jahren über Duisburg nach Gladbach verschlagen. 1991 wird er Mitglied der Windberger
Karnevalsgesellschaft und durchläuft fast alle Vorstandsämter. 2009 wird er der erste ostfriesische Präsident im Gladbacher Karneval.
Der zweite Punkt ist die Vorstellung der Band „Fläschbäck“, die nun die offizielle Band der KG Wenkbülle ist. Mit diesem Bandprojekt möchte die Gesellschaft den Karneval in Mönchengladbach stärken und die karnevalistische Musikszene bereichern. Ziel sei es, sagt Körffer, auch mit eigenen Liedern dem Mönchengladbacher Karneval mehr Identität zu geben.
Bevor es zur Lauchsuppe in die erste Etage des Zeughauses geht, zieht unter Jubel und Klatschen das Prinzenpaar ein. Es ist das erste Mal nach 30 Jahren, dass ein Prinzenpaar
den Neujahrsempfang der Wenkbülle besucht. Das wissen Jost und Elke Fünfstück zu genießen. Prinzessin Elke findet die kuschelige Wärme gut und betont, dass sie sich gleich unter die Gäste mischen wird, da doch einige ihr unbekannte Gesichter im Raum seien.
Prinz Jost I. und MKV-Chef Gert Kartheuser finden es wunderbar, dass für den Empfang das Alte Zeughaus gewählt wurde. Man lebt doch auch in Erinnerungen, meint der Prinz, und die kann man hier im Zeughaus sehen und nachempfinden. Gert Kartheuser weist auf die Umgebung rund um das Zeughaus mit den beiden Prinzensäulen hin. Damit kann Gladbach ein kleines Karnevalszentrum vorweisen.