Senioren kritisieren Neubau des Gladbacher Busbahnhofs
GLADBACH Der Platz vor dem Gladbacher Hauptbahnhof ist nicht mehr wiederzuerkennen. Seit Monaten wird hier gebaut und der neue Busbahnhof (ZOB) nimmt langsam Formen an. So stehen zum Beispiel die ersten Wartehäuschen, Haltestellen werden gepflastert. Mehr als 20 Millionen Euro kostet die Einrichtung des neuen Knotenpunkts für den öffentlichen Nahverkehr in Mönchengladbach. Insgesamt sollen 26 Haltestellen auf einer Fläche von rund 2700 Quadratmetern entstehen, die meisten davon um eine Mittelinsel herum. Bis die Bauarbeiten des neuen Busbahnhofs mit Bahnhofsvorplatz abgeschlossen sind, wird es noch einige Monate dauern. Doch bereits jetzt gibt es Kritik an der Gestaltung der Fläche.
Der Seniorenrat der Stadt hat sich in seiner jüngsten Sitzung der Forderung der „AG Barrierefrei“angeschlossen, nachdem beim weiteren Umbau des ZOB weiße, taktile Leitelemente verlegt werden sollen. Die Elemente heben sich farblich sowie durch Wellen und Noppen vom Rest des Gehwegs ab und sollen in ihrer Sehkraft beeinträchtigten und blinden Menschen Orientierung geben. Die bereits verlegten, grauen Leitelemente im Boden seien „nicht ausreichend kontrastierend“, heißt es im Mitgliederantrag des Seniorenrats. „Somit erfüllen sie nicht hinreichend den Zweck einer Orientierungshilfe.“
Deswegen solle nun geprüft werden, ob auch weiße Leitelemente verlegt und bereits vorhandene gräuliche ausgetauscht werden können. „Die Elemente sollten gut sichtbar sein, damit sie ihre Wirkung nicht verfehlen“, sagte Norbert Bude, Mitglied des Seniorenrats. „Das ist deutlich wichtiger als der gestalterische Aspekt.“
Mehrfach hätten Vertreter der „AG Barrierefrei“auf die schlechte Erkennbarkeit der grauen Leitelemente hingewiesen – zuletzt bei einer Ortsbesichtigung im November 2023 mit Vertretern der NEW, der Stadt und einem Mitglied des Seniorenrates. Oberbürgermeister Felix Heinrichs wird nun von dem Rat gebeten, „die Resolution an die entsprechenden Projektverantwortlichen weiterzuleiten“.