Reus-Rückkehr? So ist das Gerücht einzuordnen
Marco Reus ging einst von Gladbach zum BVB. Die „Sport Bild“spekuliert über eine Rückkehr im Sommer.
Marco Reus sorgte am 5. Mai 2012 nicht gerade dafür, dass den Gladbach-Fans der Abschied leichtfiel. Mit zwei Toren und einer Vorlage entschied Reus die Partie am 34. Spieltag bei Mainz 05 im Alleingang, Borussia siegte mit 3:0 und beendete die Saison auf Platz vier. Reus hatte mit 18 Toren und zwölf Vorlagen dafür gesorgt, dass Gladbach die Relegations-Rettung aus dem Jahr zuvor mit dem Erreichen der Champions-League-Qualifikation vergolden konnte.
Als im Borussia-Park im August 2012 schließlich die ChampionsLeague-Hymne ertönte, war Reus bereits für eine Ablösesumme in Höhe von 17,1 Millionen Euro zu Borussia Dortmund gewechselt. Sein 109. Pflichtspiel im GladbachTrikot in Mainz ist bis heute das letzte, das er für den Klub bestritten hat.
Die „Sport Bild“spekuliert nun darüber, dass Reus im Sommer wieder an den Niederrhein zurückkehren könnte. Dass Reus seinen auslaufenden Vertrag bei Borussia Dortmund noch einmal verlängern würde, sei unwahrscheinlich – ein Wechsel innerhalb Deutschlands könne Reus, der gerade zum zweiten Mal Vater geworden ist, dabei entgegenkommen. Durch Reus‘ Gladbach-Vergangenheit bestehe zudem die Möglichkeit, dass eine Konstellation geschaffen werde, die für alle Parteien gewinnbringend wäre. Für Reus wäre es nach zwölf Jahren der Abschied aus Dortmund.
Nach Informationen unserer Redaktion ist eine Reus-Rückkehr allerdings kein Thema in Gladbach, Gespräche über eine erneute Zusammenarbeit hat es bislang nicht gegeben – und diese sind auch nicht geplant. Der bald 35-jährige Reus wird zwar im April noch einmal im Borussia-Park zu sehen sein, dann aber auf Auswärtsreise mit dem BVB.
Was die Planungen in der Offensive angeht, liegt der Fokus der Borussia-Verantwortlichen in den kommenden Monaten darauf, Leihspieler Jordan Siebatcheu möglicherweise fest zu verpflichten, die Höhe der Kaufoption soll bei rund fünf Millionen Euro liegen. Die Tor-Hoffnungen ruhen zudem auf Tomas Cvancara, der seit seinem Wechsel nach Gladbach im vergangenen Sommer aufgrund zahlreicher kleinerer Verletzungen noch nicht in einen regelmäßigen Rhythmus gekommen ist.
Im offensiven Mittelfeld, wo Reus zu Hause ist, sollen Robin Hack und Franck Honorat ebenfalls von regelmäßiger Spielzeit profitieren und sich neben Alassane Plea, dessen Vertrag noch bis 2025 läuft (Borussia besitzt zudem eine Option über ein weiteres Jahr) weiterentwickeln. Auch Nathan Ngoumou und Yvandro Borges Sanches (verliehen an NEC Nijmegen) spielen in den Planungen der Gladbacher eine Rolle.
Das 19-jährige Sturm-Talent Shio Fukuda ist zudem seit Dienstag offiziell ein Teil des Profi-Kaders. „Für Shio ist das eine Belohnung für seine bisher gezeigten Leistungen, für unsere Talenteförderung ist es eine Auszeichnung, und uns allen zeigt es, in welche Richtung wir wollen“, sagte Sportdirektor Nils Schmadtke.