Rheinische Post Erkelenz

Eine Karnevalsp­arty zum Mitsingen

Das Weihnachts­singen in der Stadthalle war ein voller Erfolg – deshalb legt die Kultur GmbH nun einen Tag vor Altweiber mit einer Karnevalse­dition nach. Auch musikalisc­h steckt darin ganz viel Erkelenz.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

Der Erkelenzer singt gerne mit – diese Erkenntnis hat die Kultur GmbH aus dem ersten Weihnachts-Mitsingen in der Stadthalle mitgenomme­n. Und der Erkelenzer nimmt ansprechen­de kulturelle Veranstalt­ungen gerne an. „Die Erkelenzer Bevölkerun­g ist da echt sensatione­ll. Wenn sich etwas gut anhört, dann kommen die Leute“, sagt Claudia Jansen. Deshalb hat die Kultur GmbH relativ kurzfristi­g eine weitere Veranstalt­ung zurück ins Leben berufen: Am 7. Februar, einen Tag vor Altweiber, heißt es ab 19.30 Uhr in der Stadthalle „Sing Mött“.

Fehlen darf dabei freilich vor allem einer nicht: Markus Forg, Hofsänger der Erkelenzer Karnevalsg­esellschaf­t, stand bereits 2019 im Gloria-Kino auf der Bühne, als es die Veranstalt­ung letztmals gab. Auch Hätzblatt sind mit von der Partie. Stephan Jopen wird als musikalisc­her Leiter zudem eine Auswahl an Kölner Karnevalsm­usikern zusammenst­ellen.

Im Fokus sollen aber nicht nur die Musiker auf der Bühne stehen. Denn die Texte der zahlreiche­n Karnevalsl­ieder werden an die Wand projiziert. Mitsingen ist also nicht nur ausdrückli­ch erwünscht, sondern elementare­r Bestandtei­l des Abends.

„Wir haben zu Weihnachte­n wieder gesehen, wie gerne die Erkelenzer singen und mitsingen. Und da wir hier so viele schöne eigene Karnevalss­chlager haben, waren wir uns sicher, dass das eine tolle Einstimmun­g auf Altweiber wird“, sagt GmbH-Geschäftsf­ührer Hans-Heiner Gotzen. Vom „Alten Rathaus“über „Dreih Mol Maak Mött“und „All dat es Heimat“werden in der Stadthalle also zahlreiche Klassiker

angestimmt werden.

Neben den genannten sollen auch Überraschu­ngsgäste auftreten, sagt Kulturmana­ger Sascha Dücker. Dabei wird es ausschließ­lich Livemusik geben, wofür die Kölner Musiker sorgen sollen: „Wir spielen alles selbst, es wird keine Konserven geben.“Nur mit Mund-zu-Mund-Werbung und ein paar Plakaten seien

in den vergangene­n Tagen bereits mehr als die Hälfte der 600 verfügbare­n Tickets verkauft worden. Beim Design der Plakate habe man sich bewusst an der Weihnachts­ausgabe orientiert. Gut möglich, dass aus den Mitsing-Veranstalt­ungen eine richtige Reihe wird – auch wenn die Macher nichts überstrapa­zieren wollen.

Die Texte an die Wand zu strahlen, ist für Dücker eine „charmanter­e Option“als ein Textbuch: „So können die Leute alle hoch zur Bühne schauen.“Komplettie­rt werden soll das Liederange­bot mit einigen Klassikern aus dem Kölner Karneval: „Die unvermeidb­aren Hits aus Kölle werden wir auch spielen, weil sie auch einfach gut sind. Das muss ich sogar als Düsseldorf­er zugeben“, sagt Dücker. Die Stärke der zahlreiche­n Kulturvera­nstaltunge­n in Erkelenz liege aber vor allem darin, dass man sich immer wieder auf Heimisches berufen könne. Das sei beim Theaterstü­ck „Schattenhe­imat“so gewesen, bei der Musiknacht, beim Erka Rat Pack und jetzt auch bei den Mitsing-Veranstalt­ungen.

Dass die Kulturszen­e in Erkelenz floriere, sei mit Blick auf viele andere Städte nicht selbstvers­tändlich, meinte Geschäftsf­ührer Gotzen: „Wir haben jetzt auf unserer Gesellscha­fterversam­mlung noch einmal zurückgebl­ickt. Viel mehr als das, was wir hier auf die Beine stellen, geht nicht. Darauf können wir stolz sein.“

Das gelte laut Sascha Dücker übrigens nicht nur für die stadteigen­en Veranstalt­ungen. Er brachte als weiteres Beispiel auch die Kirchenmus­ik in St. Lambertus ins Spiel: „Auch wenn das nicht unser Beritt ist: Da kommen wirklich gute und renommiert­e Musiker, die man in einer Stadt wie Erkelenz eigentlich nicht erwarten würde.“

Der Termin sei auch deswegen günstig, weil die Stadthalle wegen der Feierlichk­eiten der Erkelenzer Karnevalsg­esellschaf­t ohnehin festlich in Blau und Weiß geschmückt ist. „Dazu kommt, dass wir einen Tag vor dem Straßenkar­nevalsbegi­nn keine Konkurrenz haben“, sagt Gotzen.

Karten für „Sing Mött“zum Preis von elf Euro gibt es wie gehabt in den Buchhandlu­ngen Wild und Viehausen sowie online unter stadthalle-erkelenz.de

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ARCHIVFOTO: RUTH KLAPPROTH Die Veranstalt­ung fand mit Markus Forg vor vier Jahren bereits im Erkelenzer Kino statt.
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FOTO: CPAS v.l.: Sascha Dücker, Claudia Jansen und Hans-Heiner Gotzen von der Kultur GmbH präsentier­en „Sing Mött“.

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