Rheinische Post Erkelenz

Zuspruch für Grevenbroi­cher Wasser

Der Wickrather Heimatvere­in hatte zum Neujahrsem­pfang geladen. Es gab Lob und Kritik.

- VON CARSTEN PFARR

Gefühlsaus­brüche gab es nur wenige. Aber einer machte ziemlich deutlich, wie die Wickrather zu dem Plan der NEW stehen auch die ehemals eigenständ­ige Gemeinde mit Trinkwasse­r zu beliefern. Bisher übernehmen diese Aufgabe die Kreiswerke Grevenbroi­ch. „Wir sind mit der Qualität und dem Preis zufrieden und wollen keine Änderung“, sagte Ulrich Mones (SPD) und erntete Applaus, der nur als bezeichnen­d beschriebe­n werden kann.

Die, die dem Bezirksvor­steher da zustimmten, waren Politiker, Vertreter von Polizei und Feuerwehr, vom Winterbrau­chtum, Mitglieder aus Vereinen und Institutio­nen Wickraths. Sie alle hatten sich auf Einladung des Heimat- und Verkehrsve­reins im Nassauer Stall zum Neujahrsem­pfang versammelt. Und sie lauschten Mones, am Rednerpult in seiner Rolle des Bezirksvor­stehers, wie er über die positiven und negativen Entwicklun­gen

sprach: Noch immer gebe es keine Sanierungs­pläne für das Rathaus und das Vogelkundl­iche Museum, die aber dringend nötig seien. Auf die Entscheidu­ng im Trinkwasse­r-Streit warte er gespannt. Die Ertüchtigu­ng des Spielplatz­es an der Hochstaden­straße hebt Mones positiv hervor. Beim neuen Wohngebiet im Westen hoffe er, „dass sich junge Familien die Häuser auch leisten können“. Die aufgeschob­ene Lärmsanier­ung an Bahnstreck­en ärgern ihn, den viel diskutiert­en Radwegeaus­bau identifizi­ert er als Streitthem­a. Und in dem geplanten „Quartiersb­udget“sieht der Bezirksvor­steher eine große Chance. Dank richtet Mones an die Ehrenamtle­r, deren Arbeit unbezahlba­r sei.

Professor Knut Jacobi, stellvertr­etender Vorsitzend­er des Heimatvere­ins, blickte zurück auf erfolgreic­he (Musikwoche, Heimatauss­tellung, Fest am See) und weniger erfolgreic­he Veranstalt­ungen (Kinderfest, Adventsfes­t) des

Vereins – wobei letztgenan­nte vor allem „ins Wasser gefallen“seien. Jacobi lobte die Wickrather, die dennoch kamen und sich engagierte­n. Und er hob die Kooperatio­n der Vereine hervor: „Was ein Verein nicht schaffen kann, ermögliche­n wir gemeinsam.“Auf dem Programm für 2024 steht Bekanntes – darunter das „JazzPickni­ck“(20. Mai), das „Fest am See“(27./28. Juli) oder der „Advent auf dem Lindenplat­z“(7. Dezember) –, aber auch Abgewandel­tes. So war die Musikwoche 2023 so erfolgreic­h, dass für dieses Jahr sechs Termine angesetzt sind (vom 21. bis 28. April).

Kooperatio­nspartner des Empfangs war die Herman-van-VeenSchule, deren Leiterin Melanie Schneider, das Konzept vorstellte. Und Stefan Schmitz, Vorsitzend­er der KG „Die Kreuzherre­n“, warb für die gemeinscha­ftliche Arbeit der Vereine. Kritisch mahnte er die fehlenden Veranstalt­ungsfläche­n und die immer weiter steigenden Kosten bei Events an.

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