Marktschänke kocht sich in die nächste Runde
(dg) Am Ende ist ihr Vorsprung nur einen Punkt groß. Aber Nico Placzek und seine Ehefrau Raphaela König schaffen es und gehen beim TV-Format „Mein Lokal, Dein Lokal“am Mittwoch als Sieger in die nächste Runde. Die Betreiber der Marktschänke, er ist Koch, sie Sommelière, überzeugen Moderator Mike Süsser und ihre vier Mitstreiter aus dem Mönchengladbacher Raum, die mit ihnen in den kulinarischen Wettstreit getreten sind und sich diese Woche gegenseitig besuchen, um das gastronomische Angebot, Ambiente und Kochkünste kritisch unter die Lupe zu nehmen.
Die vier Mitbewerber aus der Vitusstadt nehmen im Restaurant Platz, dürfen sich Vorspeisen, Hauptgerichte sowie Desserts aus der Speisekarte aussuchen. In der Küche erlaubt Placzek Einblicke in die Zubereitung. „Kommt das Fleisch vom Metzger?“, will Süsser wissen. Der Schwanenberger erzählt von dem Bauern im Ort, bei dem er es kauft. Auch im Großmarkt ist er Abnehmer. „Am Ende muss man Geld verdienen“, sagt er. Sehr klassisch findet Süsser die geschmorten Rinderbacken, eins der Gerichte, für die das Restaurant bekannt ist. Dann schickt Placzek den Moderator nach draußen in den Kräutergarten, um Lorbeerblätter und Rosmarin zu ernten.
Das Drei-Gänge-Menü, das der 37-Jährige zubereitet, kommt an bei seinen Mitstreitern: Kürbiscremesuppe, geschmorte Rinderbacken mit Rotkohl und Spätzle, Schokoladen-Nougat-Mousse mit frischen Beeren. „Gute Speisen, guter Wein“, fasst ein anderer Kandidat anerkennend zusammen. Aber es gibt auch kritische Anmerkungen. „Könnte vanilliger sein“, meint ein anderer nach dem Verzehr des Mandelkuchens mit Vanilleeis. Auch der Brownie mit den heißen Himbeeren stößt nicht nur auf Gegenliebe: Mit 8,90 Euro etwa 1,50 Euro zu teuer, meint der Gast. Mike Süsser hält dagegen, ist angetan vom Auftritt der Marktschänke: „Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sensationell. Wir wissen doch, was frische Beeren kosten.“
Spätzle in der Pfanne zuzubereiten, kommt einem der Mitbewerber komisch vor, das gibt Punkteabzug: „Die hätte ich mir aus dem Topf gewünscht.“Nico Placzek nimmt die Kritik hin, ist am Ende zufrieden. Als „stimmige Kombination“lobt Restaurant-Experte Süsser die Kürbiscremesuppe mit Croutons und Sonnenblumenkernen, für die der frühere stellvertretende Küchenchef des Kempinski in Berchtesgaden Hokkaidos mit Schale verwendet. Sein Geheimnis: Die Schale sorgt für eine kräftige Farbe. Außerdem verwendet er seine selbst gemachte Gewürzpaste als Basis. „GewürzOhrfeige“, nennt Süsser das. „Ein Turbo-Booster, toll.“
Beim Finale am Freitag, 17.55 Uhr, Kabel 1 oder Joyn, wird der Gewinner gekürt. Der Goldene Teller und 3000 Euro Preisgeld winken dem Bestplatzierten.