Großspitz Aki erzielt europaweit Erfolge
Seit er zehn Wochen alt ist, lebt der in Wegberg geborene Aki vom Schlehengarten in Finnland. Bereits elf Titel gewann der nun sechsjährige schwarze Großspitz in Finnland, Dänemark, Schweden und Lettland. Akis Mutter ist Dolly von Haus Wildenrath.
Während er gewaschen, gebürstet und geföhnt wird, hält der schwarze Großspitz Aki vom Schlehengarten ganz still, denn er kennt das Prozedere bereits. Die finnische Züchterin Maiju Palomäki aus Lapua besucht regelmäßig Hundeshows mit ihm, um den schönen, nun sechsjährigen Rüden vor Jurys zu zeigen. Dann glänzt sein gebürstetes Fell, er weiß genau, was von ihm erwartet wird und er zeigt die gute Beziehung zu seiner Besitzerin, indem er ihr genau folgt.
Für den Wettkampf müssen die Hunde vor der Jury einige Runden geführt werden, damit ihre Statur, der Wuchs und ihre Bewegungen gut zu sehen sind. Dann müssen die Hunde stehen, um sich von den Richtern ansehen zu lassen. Für die Wesensprüfung werden die Zähne genau begutachtet – wobei der Hund dies auch von Fremden zulassen muss. Ebenso werden die Knochen und Muskeln ertastet um einen guten Wuchs sicherzustellen.
Aus diesen Bild, das sich dabei für die Jury ergibt, wird der schönste und für die Zucht verheißungsvollste Hund gekürt. Bereits elf Mal wurden Aki dabei internationale Titel verliehen. „Ich bin sehr stolz auf Aki und seine Leistungen. Akis beste Eigenschaft ist sein Charakter. Ich kann ihm vollkommen vertrauen“, sagt die Züchterin.
Hundeshows sind für die meisten Hunde sehr anstrengend, weil sich in den großen Hallen Dutzende von Hunden verschiedener Rassen und Größen aufhalten und sie dort oft Stunden auf ihren Auftritt warten müssen. Nicht jeder Hund ist dafür geeignet. „Aki bleibt ganz ruhig, er lässt sich nicht provozieren und ist nicht laut“, berichtet Maiju Palomäki.
Die finnische Züchterin lebt in der kleinen Stadt Lapua, etwa vier Stunden nördlich von Helsinki, mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern gemeinsam mit einer Großspitzdame, Akis Tochter, einem weiteren Großspitzrüden, zwei Saarloos Wolfshunden und einem kastrierten Deutschen Schäferhund. „Die Hunde sind mein Hobby und meine Familie“, erklärt Maiju Palomäki.
Anders als in Deutschland sind die
Hunde es gewohnt, auch im kalten Winter draußen in einem großen Gehege zu sein. Ihr dickes Fell hält die Kälte ab. Im Winter bekommen sie mehr Futter, weil sie durch die Witterung mehr Energie benötigen. Auch rohes Fleisch und Knochen gehört dann zu Ihren Mahlzeiten. Zusätzlich wird ihr Futter mit Leinöl und Lachsöl angereichert. „Ich weiß, dass es einem Hund gut geht, wenn er fröhlich und lebhaft ist. Sein
Fell glänzt, seine Augen, Ohren und sein Magen fühlen sich gut an“, sagt die Züchterin. Bei der diesjährigen Kältewelle mit Temperaturen von bis zu minus 30 Grad waren jedoch alle Hunde Tag und Nacht im Haus. Dann war es für mehr als eine Woche recht lebhaft für die Familie.
In Deutschland lebte in der Generation der Eltern und Großeltern nahezu auf jedem Hof ein Großspitz. Er hütete Haus und Hof, Familie und Kinder und passte genau auf, wer zu Besuch kam. Inzwischen sind Großspitze – besonders die schwarzen – selten geworden und nun auf der Liste der aussterbenden Haustierrassen als „extrem gefährdet“zu finden. Als eine der ältesten Hunderassen gelten Großspitze mit ihrem langen Fell und der dichten, üppigen Halskrause als sehr pflegeleicht und witterungsunempfindlich. Die Hunde entwickeln eine feste Beziehung zu ihrem Zuhause, sie sind wachsam und geduldig gegenüber Kindern. Auch durch ihren gering vorhandenen Jagdtrieb zeichnen sie sich aus, sie hüten lieber als zu jagen.