De Kloetschköpp feiern jeckes Jubiläum
Acht Musiker, ein Techniker, ein Busfahrer – das ist das Rezept für gute Laune und jecke Hits. Die Coverband tritt seit 22 Jahren in den närrischen Hallen in der Region und darüber hinaus auf.
WEGBERG Genau vor 22 Jahren war es soweit: De Kloetschköpp hatten ihren ersten gemeinsamen Auftritt. Damals natürlich noch in einer etwas anderen Besetzung. Heute sind noch fünf Mitglieder aktiv in der über die Grenzen Wegbergs hinaus bekannten und beliebten Stimmungsband: die Gitarristen Peter van Dornick und Carsten Heldens, Schlagzeuger Oliver Heinen, Techniker André Körfer und Sänger Peter Gerhards. Manfred Müchen ist mit seinen 72 Jahren nicht mehr aktiv, wurde aber von seinen Bandkollegen zum Ehrenmitglied ernannt. Hinzugekommen sind mit der Zeit Franz-Gerd „Zauni“Zaunbrecher (2003) an den Keyboards, sowie die Sänger Hermann-Josef Krahe (2007), Michi Schreder (2011) und Bassist Michael „Milo“Lorenz (2016). „Eigentlich zählen wir auch Alwin Derichs als unseren eigenen Tourbusfahrer zur Band“, sagt Zauni. „Er beklebt auch unseren Bus.“
Das Jubiläum nehmen die passionierten Musiker gern zum Anlass, einmal in ihrem Foto-Archiv zu stöbern. So tauchen lustige, bewegende aber vor allem gemeinsame Momente vor ihrem inneren Auge auf und nicht selten brechen sie in Gelächter aus, wenn sie sich selbst vor zehn oder 20 Jahren sehen. „Auch anhand dieser Fotos sehen wir, wie sehr sich unsere Band entwickelt hat. Erst waren wir nur in heimischen Gefilden aktiv, dann zog sich der Kreis immer weiter.“Unvergessen sind beispielsweise die Auftritte im Seidenweberhaus in Krefeld, im Gloria Theater in Köln oder an Altweiber auf dem Kölner Severinskirchplatz.
Doch wie kam es zur Gründung von De Kloetschköpp? „Schuld sind unsere beiden Peters“, fasst Zauni zusammen und lacht. „Wir haben zusammen in einer Schreinerei gearbeitet und gedacht, es sei doch eine schöne Idee, eine Band zu gründen“, erinnert sich Gitarrist Peter van Dornick, der eigentlich aus dem Punk kommt. Peter Gerhards hat zuvor bei der Band So!Lala gespielt und wollte gerne wieder vor Publikum Musik machen. Schnell fanden sich die weiteren Band-Mitglieder und die Proben gingen los. Dementsprechend war auch der bekannte Hit „Jetzt geht’s los“von den Höhnern in der ersten Zeit der Opener bei Auftritten.
Im ersten Jahr sorgten sie beim Rosenmontagsumzug für musikalisches Vergnügen, später dann auch
bei Sitzungen in Klinkum und Beeck. „Inzwischen haben wir rund 30 Auftritte pro Session“, erzählt Carsten Heldens, der sein Haus vor ein paar Jahren extra so geplant hat, dass im Keller der Proberaum Platz findet. Darunter finden sich auch echte Highlights wie die Apres-Ski-Party im österreichischen Kreischberg, bei der auch Größen wie Roberto Blanco oder voXXclub auf der Bühne standen. „Wir treten inzwischen auch auf Veranstaltungen auf, für die auch die Paveier, Kasalla, Guido Cantz, Bernd Stelter oder Markus Krebs gebucht werden“, sagt Techniker André Körfer zurecht mit Stolz.
Trotz des Karnevalstrubels und eng getakteter Terminpläne an den Wochenenden in der Session besinnen sich De Kloetschköpp immer wieder auf das Wesentliche: „Unser Erfolg als Band ist das eine, aber das wirklich Besondere ist unsere Freundschaft über so viele Jahre“, sagt Zauni. Deshalb war es auch nebensächlich, dass die Auftritte zu Beginn kaum Geld in die
Bandkasse gespült haben. Jedes Jahr im September beginnt die Sessionsband mit den Proben, jeden Donnerstag treffen sie sich dazu im Proberaum bei Carsten Heldens und üben ihr Repertoire von insgesamt 25 Liedern, aus denen sie dann der jeweiligen Zielgruppe gemäß für die Auftritte sechs bis acht Hits zusammenstellen. Hoch im Kurs stehen in diesem Jahr „Prinzessin“von den Höhnern und „Wigga Digga“von den Räubern, aber auch Evergreens wie „Nie mehr Fastelovend“kommen gut an beim närrischen Publikum. Und zwischendurch bauen sie noch ihren eigenen Wagen für den Rosenmontagsumzug. „Das war eigentlich der hauptsächliche Gründungsgrund, wir wollten einfach live mitfahren“, sagt Zauni. Apropos live: Bei De Kloetschköpp ist immer alles live. „Wir spielen nie mit Playback“, betonen die Musiker.