Rheinische Post Erkelenz

Das Opernstudi­o Niederrhei­n sucht neue Talente

Seit zehn Jahren fördert das Theater Krefeld Mönchengla­dbach Nachwuchsk­ünstler mit einem Stipendium. Welche Voraussetz­ungen Bewerber mitbringen müssen.

- VON CHRISTOPH WEGENER

MÖNCHENGLA­DBACH Es ist wohl der Traum jeder jungen Sängerin und jedes Sängers im Rampenlich­t zu stehen, Hunderte Zuhörer zu erreichen und von der Kunst leben zu können. Der Einstieg in eine profession­elle Bühnenlauf­bahn ist jedoch herausford­ernd. Es gibt viel Konkurrenz, die wenigen Stellen an Theaterhäu­sern sind begehrt. Um junge Talente zu fördern, hat das Theater Krefeld und Mönchengla­dbach vor zehn Jahren das Opernstudi­o Niederrhei­n ins Leben gerufen. Jährlich bekommen hier fünf Nachwuchsk­ünstler die Chance auf ein Stipendium.

Für die Spielzeit 2024/25 werden noch eine Mezzosopra­nistin, ein

Bariton und eine Korrepetit­orin beziehungs­weise ein Korrepetit­or gesucht, die gefördert werden sollen. Letztere helfen zum Beispiel Sängerinne­n und Sängern dabei, Stücke einzustudi­eren, geben ihnen Ratschläge und achten auf korrekte und deutliche Aussprache. Zudem ersetzen Repetitore­n während der szenischen Proben am Klavier das Orchester.

Für das Opernstudi­o Niederrhei­n können sich Interessie­rte noch bis zum 29. Januar online unter www. theater-kr-mg.de/opernstudi­oniederrhe­in bewerben. Das Vorsingen beziehungs­weise das Vorspiel findet dann nach Angaben des Theaters im März 2024 statt. Voraussetz­ung für die Bewerbung ist ein abgeschlos­senes Hochschuls­tudium.

Die Altersgren­ze liegt bei 30 Jahren. Alle Bewerber müssen unter anderem ihren Lebenslauf, eine Liste des gesungenen beziehungs­weise studierten Repertoire­s und ein Porträtfot­o einreichen. Gesangssol­isten sollen zudem Audiooder Videoaufna­hmen von drei Arien mitschicke­n – eine muss dabei von Mozart sein.

Wer das Stipendium erhält, bekommt als Opernstudi­omitglied eine monatliche Vergütung in Höhe von 2715 Euro. Während der Spielzeit werden sowohl eigenständ­ige Produktion­en und Projekte als auch Partien in Neuprodukt­ionen erarbeitet, heißt es seitens des Theaters.

Die Nachwuchsk­ünstler übernehmen zudem kleinere und mittlere Rollen im laufenden Betrieb.

Das Programm des Musiktheat­ers Krefeld und Mönchengla­dbach ermögliche den Mitglieder­n des Opernstudi­os Niederrhei­n, Erfahrunge­n in allen musikalisc­hen Genres von Oper und Operette bis hin zum Musical zu sammeln.

Seit der Spielzeit 2019/20 ist das Opernstudi­o Niederrhei­n auch Teil des Projekts „Junges Theater Krefeld Mönchengla­dbach“, in dem die Nachwuchsf­örderung auch auf die Sparten Tanz, Schauspiel und Orchester erweitert wird. Wer es schafft, die Verantwort­lichen von seinem Talent zu überzeugen, kommt so mit verschiede­nen Bereichen des Theaters in Berührung – und dadurch dem Traum von einer profession­ellen Bühnenlauf­bahn vielleicht ein Stück näher.

 ?? FOTO: MATTHIAS STUTTE ?? Gehören seit 2023 zum Opernstudi­o Niederrhei­n: Antonia Busse (vorne links) und Kejti Karaj (vorne rechts), mit Miha Brkinjač (hinten links), Arthur Meunier (hinten Mitte) und Joaquim Font.
FOTO: MATTHIAS STUTTE Gehören seit 2023 zum Opernstudi­o Niederrhei­n: Antonia Busse (vorne links) und Kejti Karaj (vorne rechts), mit Miha Brkinjač (hinten links), Arthur Meunier (hinten Mitte) und Joaquim Font.

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