Die Erfindung der Achterbahn
20.01.1885
Die Idee zu einer der ersten Achterbahnen hatten
Arbeiter einer Kohlemine in
Pennsylvania in den USA. Sie hatten beim Betrieb ihrer Minenbahn bemerkt, dass die Loren sich nicht nur zum Transport von Kohle eigneten. Immer wieder hatten sie selbst die rasante Fahrt in die Tiefe angetreten. Schließlich boten sie das Spektakel auch Außenstehenden an. Einer der Fahrgäste war der Ingenieur LaMarcus Adna Thompson. Der war von der wilden Tour begeistert und beschloss, eine ähnliche Bahn zum Vergnügen der zahlenden Kundschaft zu errichten. Im Freizeitpark Coney Island bei New York baute er die erste kommerziell genutzte Achterbahn der Welt: die „Gravity Pleasure Switchback Railroad“. Am 20. Januar 1885 meldete er die Bahn unter dem Namen „Roller Coaster“zum Patent an. Die Bahn bestand im Wesentlichen aus viel Auf und Ab, Kurven gab es kaum. Die Geschwindigkeit war, verglichen mit heutigen Achterbahnen, harmlos: Gerade einmal zehn Kilometer pro Stunde erreichten die Wagen. Besucher mussten zunächst einen hohen Turm besteigen. Oben schoben Mitarbeiter die Wagen, die Booten nachempfunden waren, mit viel Schwung an. Später mussten die „Boote“wieder nach oben getragen werden. Trotz der Personalkosten und dem geringen Preis von fünf US-Cent pro Fahrt soll Thompson mit der Bahn täglich mehrere Hundert Dollar verdient haben. Schon bald wurden in anderen Vergnügungsparks ähnliche Bahnen errichtet. Thompson und andere Ingenieure entwickelten das Konzept weiter. Ein späteres Modell, die ebenfalls in Coney Island errichtete „Figure Eight“, gab den Achterbahnen ihren deutschen Namen.