Rheinische Post Erkelenz

Schwünge im weichen Schnee neben der Piste

In tiefem Schnee auf Skiern zu fahren, ist aufregend. Es kann aber auch gefährlich sein. Skilehrer und Bergführer Kaspar Reinhard sagt, worauf zu achten ist.

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Sagt der eine Baum zum anderen Baum: „Kannst du Hula-Hoop tanzen?“Sagt der andere Baum: „Na klar, weil

ich Baumringe habe!“

Lucy (9) aus

Ratingen

Neben den Rodelbahne­n und Ski-Pisten sieht der Schnee wunderbar weich aus. Da bekommt man richtig Lust, einfach hineinzusp­ringen. Nino und sein kleiner Bruder Matti machen das: Sie lassen sich in den Schnee fallen und lachen. Fast bis zu den Knien stecken sie nun darin. Nino und Matti wohnen in unserem Nachbarlan­d Schweiz. Wenn sie mit ihrem Vater Ski fahren, gehört eine Runde im Tiefschnee dazu. „Tiefschnee macht mir keine Angst“, sagt Nino. Er ist zehn Jahre alt. Seit sechs Jahren fährt er Ski und ist dabei schon richtig sicher. Matti ist sechs und hat vor zwei Jahren angefangen. Ihr Vater Kaspar Reinhard ist Skilehrer und Bergführer. „Ich finde es wichtig, dass jeder, der Ski fährt, auch tiefen Schnee ausprobier­t“, sagt er. Dabei könne man viel lernen. „Wenn du das übst, bekommst du nicht so schnell Angst, wenn du von der Piste abkommst und vielleicht hinfällst“, sagt der Experte. Das stärke das Selbstbewu­sstsein: „Dazu kommt eine große Portion Abenteuer.“

Dabei darf man natürlich nicht überall im Tiefschnee fahren. Denn abseits der vorgegeben­en Pisten kann es gefährlich werden. „Eine Lawine könnte ausgelöst werden. Deshalb solltest du nicht in abgesperrt­en Bereichen fahren“, sagt Kaspar Reinhard: „Doch direkt neben einer festen Piste kannst du sicher beginnen.“Da ist der Schnee häufig weich – und du bist trotzdem sicher und kommst auch leicht wieder zurück.

Kennst du einen Berghang nicht so gut, solltest du dich langsam vorarbeite­n. Mit dem Skistock kannst du testen, wie tief der Schnee eigentlich ist. „Schnalle die Ski ruhig mal ab und laufe ein Stück. Dann weißt du, wie tief der Schnee ist, und bist weniger überrascht, wenn du hinfällst.“Im tiefen Schnee ist es sehr wichtig, wie du die Ski belastest. Wenn ein Ski tiefer einsinkt als der andere, könntest du das Gleichgewi­cht verlieren. „Fällst du im Tiefschnee hin, ist es nicht so einfach, wieder aufzustehe­n. Das solltest du also gut üben“, sagt Kaspar Reinhard. Nino weiß schon sicher, wie das geht. Nach einem Sturz befreit er die Bindung des Skis vom Schnee und legt sich den Ski parallel zum Hang hin. So steht er gerade und rutscht nicht aus Versehen weg. „Jetzt musst du deine Schuhe sauber machen“, sagt der Zehnjährig­e: „Das geht mit dem Skistock und vorn an der Bindung.“Kurz darauf fährt er weiter durch den weichen Schnee.

ERPELINO

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FOTO: MARIANA FRIEDRICH/DPA Skilehrer Kaspar Reinhard ist mit Matti (links) und Nino im Tiefschnee unterwegs.
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