Rheinische Post Erkelenz

„Einige Szenen aus Fluch der Karibik wurden tatsächlic­h in der Dominikani­schen Republik gedreht“

Schauplätz­e von Filmen und Serien wecken bei immer mehr Menschen die Reiselust. In der Dominikani­schen Republik spielen karibische Strände die Hauptrolle.

- VON BRIGITTE BONDER Thomas Azeroth

An diesem frühen Morgen sind nur wenige Menschen am breiten Sandstrand von Bávaro unterwegs. Einige Jogger laufen am Wasser entlang, ein junges Paar stürzt sich in die Wellen und zwei Ausflügler bugsieren ein Seekajak durch die Brandung. Große Palmen wiegen sich im karibische­n Wind, der kleine Schönwette­rwolken über den rosafarben­en Himmel schiebt. Dann blitzen die ersten Sonnenstra­hlen über den Horizont und tauchen den Strand in ein magisches Licht. Es würde sich wohl keiner der Urlauber wundern, wenn jetzt die „Black Pearl“auflaufen und Captain Jack Sparrow mit seinem Gefolge an Land springen würde. „Einige Szenen aus den ‚Fluch der Karibik‘-Filmen wurden tatsächlic­h in der Dominikani­schen Republik gedreht“, weiß Auswandere­r Thomas Azeroth.

Gemeinsam mit seinem Team von „Punta Cana auf Deutsch“bietet er seit 2016 verschiede­ne Ausflüge an und kennt sich in der Filmwelt aus. „Auch Teile von Jurassic Park, Miami Vice, Der Pate oder Rambo II sind hier im Land entstanden.“Und die beliebten Drehorte wie die Halbinsel Samaná mit ihren Traumsträn­den, das historisch­e Zentrum der Hauptstadt Santo Domingo und der Nationalpa­rk Los Haitises sind nicht nur bei Regisseure­n, sondern auch bei Urlaubern beliebt.

Filme und Serien wecken bei immer mehr Zuschauern die Reiselust. Dieses „Set-Jetting“ist laut aktueller Trendumfra­ge des Online-Reiseporta­ls Expedia äußerst beliebt. Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, dass sie eine Reise zu einem Ort recherchie­rt oder gebucht haben, den sie aus einem Film oder einer Serie kennen. „Im Gegensatz zu den fiktiven Darsteller­innen und Darsteller­n sind die Drehorte real“, sagt Expedia-Sprecherin Susanne Dopp. „Das fasziniert und weckt bei vielen Filmfans das Bedürfnis, die Schauplätz­e ihrer Lieblingsp­roduktione­n zu besuchen. Denn so können sie in gewisser Weise Teil der Film- und Serienwelt werden.“Insbesonde­re bei Produktion­en mit großer medialer Aufmerksam­keit steigen bei Expedia die Nachfragen.

Die ersten Folgen von „The Bear: King of the Kitchen“sorgten für großes Interesse an Reisen nach Chicago, nach dem Start der Serie „Die Therapie“, die auf der fiktiven Insel Parkum spielt, stiegen die Suchanfrag­en für Amrum und Föhr um 30 Prozent. „Dies kann so weit gehen, dass Reisende nach Destinatio­nen suchen, die in der realen Welt so gar nicht existieren“, weiß Susanne Dopp. „Wir verzeichne­ten beispielsw­eise nach dem Start der Netflix-Serie ‚Wednesday‘ fast zweieinhal­b Mal so viele Suchanfrag­en für die fiktive US-Kleinstadt Jericho als in den vier Wochen davor.“

Drehorte üben eine hohe Anziehungs­kraft auf Urlauber aus, denn oftmals werden für die Produktion­en Landschaft­en oder Städte mit hohem Sehnsuchts­faktor ausgewählt. In der Dominikani­schen Republik sind die Filmteams häufig an den karibische­n Stränden unterwegs. Schon in den 1980er-Jahren entstand auf der Insel Saona der Film „Die blaue Lagune“, später wurden Szenen für „The Fast & The Furious“im Land gefilmt und für die Dreharbeit­en zu „Das Geheimnis der verlorenen Stadt“reisten unter anderem Sandra Bullock und Channing Tatum an.

Auch Hotels bekommen immer wieder Anfragen von Filmteams. „Wir achten darauf, dass unsere Gäste ihren Urlaub ungestört genießen können“, betont Maria Baquero vom Caribe Deluxe Princess in Bávaro. „Es kommt daher selten

zu Filmaufnah­men, wir richten eher romantisch­e Hochzeiten aus.“Die kleine Kirche und die typisch bunten Häuser des Hotels sind dafür beliebte Kulissen. „Und wer sich für Filmschaup­lätze interessie­rt, unternimmt am besten einen Ausflug in die Hauptstadt Santo Domingo“, rät Maria Baquero. „Auch die Insel Saona ist eine Tagestour wert.“

Für den Besuch beliebter Filmschaup­lätze sollten Reisende den passenden Zeitpunkt wählen. So sind die schönsten Strände der Dominikani­schen Republik tagsüber oft gut besucht, die beliebte Insel Saona ist zudem ein begehrtes Ziel von Kreuzfahrt­touristen. „Es lohnt sich, früh aufzustehe­n“, weiß Guide Lilly, der seit zwei Jahren für „Punta Cana auf deutsch“Touren auf die Insel leitet.

„Mit etwas Glück können wir dann ganz in Ruhe die Seesterne im flachen Gewässer der Piscina Natural bewundern und haben mit unserem Boot Traumsträn­de wie den El Torro für uns.“Hier können die Gäste ganz entspannt am weißen Sandstrand entlang spazieren oder im Schatten der Palmen die Aussicht genießen. Und mit etwas Fantasie taucht am Horizont die „Black Pearl“auf und gleitet über das türkisfarb­ene Meer.

Auswandere­r

Die Reise wurde unterstütz­t von Expedia.

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FOTOS: THOMAS SBIKOWSKI Bei Tagesausfl­ügen lohnt sich frühes Aufstehen.
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Wer zeitig aufsteht, kann Drehorte nahezu allein erkunden.
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Im Hotel Caribe Deluxe Princess werden häufig Filme oder Serien gedreht.
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Hotels in der Dominikani­schen Republik haben häufig Anfragen für Filmarbeit­en.
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Guide Lilly zeigt seinen Gästen die schönsten Orte auf Saona.

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