Neuer Weg für den Rosenmontagszug
85 Gruppen haben sich schon für den Rosenmontagszug in Erkelenz angemeldet. Wegen der Baustellen im Stadtkern müssen sie in diesem Jahr allerdings mit einem anderen Zugweg Vorlieb nehmen.
ERKELENZ Noch drei Wochen sind es, bis in Erkelenz wieder der Rosenmontagszug durch die Straßen zieht. Und die Zahlen zum Höhepunkt des Karnevals können sich auch in diesem Jahr wieder sehen lassen. Mit Stand zum vergangenen Wochenenden haben sich bei der Erkelenzer Karnevalsgesellschaft 85 Zuggruppen angemeldet. Darunter befinden sich 38 Motivwagen und fünf Musikkapellen sowie die Erkelenzer Karnevalsband Hätzblatt, die wie gehabt in ihrem eigenen Bühnenwagen unterwegs sein wird. „Insgesamt haben wir Stand jetzt 1650 Teilnehmer, inklusive Rettungskräfte und THW-Kräfte“, erklärt Michael Bonsels, der sich gemeinsam mit Helmut Jopen um die Ausrichtung des „Zochs“kümmert. „Mister Rosenmontagszug“Jopen war im vergangenen Jahr zwar als stellvertretender EKG-Vorsitzender ausgeschieden, hatte aber zugesichert, mit seiner Expertise weiterhin bei der Organisation zur Verfügung zu stehen.
Während die Größe des Zugs also in etwa gleich bleiben wird, wird sich eine anderes ganz entscheidendes Detail allerdings verändern: Der Zugweg muss verändert werden – Grund dafür sind die Baustellen in der Innenstadt, die das Gehen und Feiern im Bereich des Marktplatzes nicht ermöglichen. „Da haben wir leider keine andere Möglichkeit“, erklärt Roland Knippertz, der im vergangenen Jahr als Vorsitzender auf Heinz Baltes folgte.
Konkret heißt das: Versammeln wird sich der Zug vor dem Beginn wie gehabt am Burgparkplatz. Über die Theodor-Körner-Straße an der Evangelischen Kirche vorbei geht es in Richtung Bahnhof. Dort wird die Kölner Straße herauf gezogen. Dann biegt der Zug vor der Kreissparkasse nach links in die Tenholter Straße ein, führt über die Wilhelmstraße und die Aachener Straße. Statt von dort dann aber den Weg in Richtung Marktplatz zu suchen, geht es durch die Kirchstraße auf die Südpromenade, von dort vorbei am „Feller-Propeller“auf die Ostpromenade und schließlich zurück auf den Burgparkplatz. Das ergibt insgesamt einen Zugweg von 2,9 Kilometern, hat Michael Bonsels ausgerechnet.
Die Bauarbeiten zur Neugestaltung des Marktplatzes beginnen zwar erst nach Karneval, doch schon seit dem vergangenen Jahr laufen die Vorarbeiten: im gesamten Innenstadtbereich werden Versorgungsleitungen erneuert. „Wir haben lange überlegt und verschiedenste Alternativen
diskutiert“, erklärt Roland Knippertz. Mit der Stadtverwaltung sei man in einem konstruktiven Austausch. Über den Johannismarkt zu ziehen erwies sich letztlich wegen der Baustellen ebenfalls nicht als geeignete Alternative. Und ein Schwerpunkt auf dem neugestalteten Franziskanerplatz wäre theoretisch zwar möglich gewesen. Die EKG hätte aber Bauchschmerzen gehabt: „Der Platz ist gerade neu gemacht worden und sieht schön aus. Da wollen wir als EKG es nicht Schuld sein, wenn dort während des Zugs etwas kaputtgeht“, sagt Knippertz.
Grundsätzlich habe sich der neue EKG-Vorstand vorgenommen, die Arbeit künftig anders aufzuteilen. „Wir packen jede Struktur an, so wie das wohl jeder neue Vorstand macht“, sagt Knippertz. Eine der zentralen Ideen dabei: „Wir werden uns künftig Teams suchen, die bestimmte Aufgabenbereiche übernehmen. Anders ist das für voll Berufstätige kaum zu leisten“, erklärt der Vorsitzende.
Das werde so auch beim Rosenmontagszug praktiziert, wo Jopen und Bonsels sich die Arbeit aufteilen. Und das ist bei den zahlreichen Auflagen, Formalitäten, Anmeldungen und Genehmigungen eine Riesenmenge. „Für den Rosenmontagszug kommt jedes Jahr ein dicker Din-A-4-Aktenordner zusammen“, erklärt Bonsels. Jedes vergessene Detail könnte dabei große Auswirkungen haben. „Wir sind sehr dankbar, dass Helmut sich weiterhin mit darum kümmert“, sagt Bonsels daher.
Von den Arbeiten im Hintergrund sollen die Tausenden Zuschauer am Weg des Rosenmontagszugs (12. Februar) allerdings nach Möglichkeit nichts mitbekommen. Um 14.11 Uhr setzt sich der Zug an der Burg in Bewegung und das EKGMotto „Maak Mött!“schallt durch die Straßen.
„Insgesamt haben wir Stand jetzt 1650 Teilnehmer“
Mit-Organisator