Rheinische Post Erkelenz

KG Flöck op lässt die Puppen tanzen

- VON KIRA LÜCKGE

WEGBERG Wenn die Pforten des Wegberger Forums anlässlich der Damensitzu­ng der KG Flöck Op öffnen, weiß man im gesamten Stadtgebie­t: Jetzt wird es jeck! Um zu erkennen, wie gut die Stimmung unter den Besucherin­nen am vergangene­n Freitag war, musste man den großen Festsaal nicht einmal betreten – auch außerhalb der Mauern ließ sich erahnen, wie ausgelasse­n drinnen wohl gefeiert wird.

Die Damensitzu­ng der Wegberger Karnevalsg­esellschaf­t sei neben der Altweiberf­ete jedes Jahr ein SessionsHi­ghlight, bestätigt der erste Vorsitzend­e

der KG Uwe Merbecks. Man merke allerdings, dass die Besucherza­hlen, besonders im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie, etwas rückläufig seien bedauert er.

Dass an diesem Abend gut 250 Frauen gekommen waren, um gemeinsam zu singen, zu schunkeln und zu feiern, wird nicht zuletzt an der Präsenz der KG in den sozialen Medien gelegen haben: Im Vorfeld wurden fünf Mal jeweils zwei Karten für die Damensitzu­ng via Facebook verlost. Für alle anderen Karnevalis­tinnen gab es noch genügend Karten an der Abendkasse.

Um Punkt 20 Uhr startete dann das Programm: Mit von der Partie waren jede Menge Hochkaräte­r des Wegberger Karnevals. Neben dem Männerball­ett „Jeck Street Boys“, deren Name wohl an eine bekannte BoyBand aus den 90er Jahren erinnern soll, standen die Bands Hätzblatt und – als besonderes Highlight – De Kloetschkö­pp auf der Bühne. Viele der anwesenden Damen ließen es sich da nicht nehmen, auf die Tische und Stühle zu steigen, um zu ihren liebsten Karnevalsl­iedern gemeinsam zu tanzen und lauthals mitzusinge­n – ein wahrlich feuchtfröh­licher Abend. „Wir versuchen immer, das Programm so abwechslun­gsreich wie möglich zu gestalten“, erklärte Merbecks – das scheint den Verantwort­lichen an diesem Abend gut gelungen zu sein. Neben den zahlreiche­n musikalisc­hen Auftritten standen auch Tanzmariec­hen Annabel, die eigene Ü15-Garde und die „wilden Weiber“, die ihrem Namen alle Ehre machten, auf der Bühne. Mit ihrer Büttenrede sorgte Sabine Hollefeld als „Emma aus Emsdetten“für große Heiterkeit im Saal.

Unter die Besucherin­nen mischten sich sowohl gefährlich­e Piratinnen,

süße Bienchen, furchteinf­lößende Hexen, als auch wilde Tiere und bunte Schmetterl­inge und das, obwohl die letzte Kostümsitz­ung schon über ein Jahr her ist. Und nicht nur die verschiede­nen Kostüme waren bunt gemischt: Man feierte, ganz unabhängig von Alter oder anderen Unterschie­den, die gemeinsame Leidenscha­ft – den Karneval.

Uwe Merbecks zeigte sich zufrieden mit der Anzahl an Besucherin­nen und betonte: „Die Stimmung auf unserer Damensitzu­ng ist immer gut“– das haben die karnevalsb­egeisterte­n Frauen, ganz ohne männliche Begleitung, auch in diesem Jahr wieder unter Beweis gestellt.

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FOTO: RENATE RESCH Für beste Stimmung sorgte auch die vereinseig­ene Tanzgarde.

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