Wie der Kongo den Alltag vergessen lässt
WASSENBERG Im blau-gelb dekorierten Forum der Betty-Reis-Gesamtschule in Wassenberg kamen junge sowie alte Karnevalsjecken zusammen – die Karnevalsgesellschaft Kongo Wassenberg hatte schließlich zur großen Kostümsitzung eingeladen.
In dem gut gefüllten Saal herrschte auch vor Beginn des Sitzungsprogramms eine ausgelassen fröhliche Stimmung. „Wir freuen uns auf die großartige, vielfältige Musik, zu der wir singen, schunkeln und tanzen werden“, sagte Sabrina Klar, die sich als Barbie verkleidet hatte. Eine bunt glitzernde Auswahl an Schornsteinfegern, Piraten, Clowns, Teufeln, Feen, Rittern, Pilzen und Matrosen als Einzel-, Paar- oder Gruppenkostüme verliehen dem Abend eine großartige Atmosphäre. „Wir kommen hier aus Wassenberg und wollen die KG Kongo unterstützen, die so viel für uns und auch für unsere Kinder organisiert“, erklärte Sabrina Klar weiter. „Das ist sowas wie Beziehungspflege“, warf Nicole Hennies lachend ein. „Der Karneval lässt uns auch einfach mal unsere Alltagsprobleme vergessen und Spaß haben“, sagte Andrea Dreßen.
Der Vorsitzende der KG Kongo Wassenberg, Thomas Windeln, freute sich sichtlich über die Meinungen der Sitzungsbesucher. „Das wird heute eine jecke Sache, wir machen richtig Party“, sagte er lachend, ehe die Sause begann. Gemeinsam mit seiner Frau Gabi moderierte er den Abend mit Freude und Humor.
Ein Kellner Team versorgte die Sitzungsgäste mit einem großen Sortiment an Getränken. Ein Imbisswagen stand auf dem Schulhof der Betty-Reis Gesamtschule bereit und diverse Snacks konnten die Gäste selbst mitbringen.
Der feierliche Einmarsch der
Karnevalsgesellschaft Kongo Wassenberg und eine rührende Rede der Kinderprinzessin Klara I. eröffnete das abwechslungsreiche Sitzungsprogramm. Im Laufe des Abends unterhielten die Jugend-, die Stadt- und die Prinzengarde sowie die Kongofrauen die Gäste mit großartigen Tänzen. Die Rede von Oberschwester Helga brachte den Saal zum Lachen.
Ein emotionaler Programmpunkt war die Verabschiedung des langjährigen Tanzmariechens Melissa Köppe, die die KG Kongo schon seit 2008, also rund 16 Jahre, in den Karnevalssessionen begleitete, nun aber aus beruflichen und persönlichen Gründen die Aufgabe als Mariechen niederlegt. „Es ist schade Ich hatte immer sehr viel Spaß. Aber ich bleibe der KG Kongo ja noch in der Prinzengarde erhalten“, sagte sie. Seit April bereitete sie sich gemeinsam mit ihren sieben Tanzkolleginnen auf die diesjährige Session vor. „Ab 15 Jahren kann bei uns jeder teilnehmen.“, fügte sie hinzu. Bis tief in die Nacht feierte die KG Kongo gemeinsam mit ihren Gästen, zu denen auch Wassenbergs Bürgermeister Marcel Maurer zählte, der sich das jecke Spektakel nicht entgehen ließ.