Rheinische Post Erkelenz

Narren aus Stadtmitte feiern 174 Jahre rheinische­n Frohsinn

Drei Jubiläen standen auf dem Programm: Außer den Karnevalis­ten der KG Stadtmitte freuten sich auch die Funken- und die Kindergard­e.

- VON DANIELA GIESS

GLADBACH 88 Jahre KG Stadtmitte, 75 Jahre Funkengard­e, elf Jahre Kindergard­e: Zum seltenen Dreifach-Jubiläum empfingen die Karnevalis­ten der blau-gelben Traditions­gesellscha­ft zahlreiche befreundet­e Vereinsdel­egationen, verdiente Ehrenmitgl­ieder, langjährig­e Weggefährt­en sowie Vertreter der Politik. Beim großen Geburtstag­sempfang im Gemeindeze­ntrum Das Westend erinnerte der Vorsitzend­e und Präsident Jürgen Ponto an die Gründung, die anno 1936 von der damaligen Theaterabt­eilung des Kolpingver­eins in die Wege geleitet worden war. „Das sind zusammen 174 Jahre rheinische­r Frohsinn“, erklärte er augenzwink­ernd mit Hinweis auf die drei Jubiläen.

Sie kam allein auf die Bühne: Weil Nachwuchs-Tollität Niklas Quade zurzeit das Krankenbet­t hüten muss, trat das Mönchengla­dbacher Kinderprin­zesschen Hanna Brüggen ohne ihn auf. Und verriet: „Ich werde heute nicht singen, sondern lieber mit der Kinderprin­zengarde tanzen.“Mit den kleinen Tänzerinne­n und Tänzern setzte Hanna dann an zum Stiepefött­che-Rock‘n‘Roll.

Für seine 44-jährige Mitgliedsc­haft wurde Leo Beyers von Oberbürger­meister Felix Heinrichs ausgezeich­net, Vize-Präsident Sebastian Dietschi erhielt den begehrten Orden des Mönchengla­dbacher Stadtoberh­aupts für seine besonderen Verdienste. Die Vereinsgrü­ndung sei, so der Rathaus-Chef, „ein mutiger Schritt in einer dunklen Zeit“gewesen. „Es folgten Terror und Verfolgung“, sagte Heinrichs.

Für Seine Tollität Jost und Niersia Elke (Ehepaar Fünfstück), das Prinzenpaa­r der Stadt Mönchengla­dbach, wurde es dann zu knapp. Beim Empfang in der Sparkasse kamen die Narrenrege­nten der Vitusstadt nicht mehr rechtzeiti­g weg; sie hatten danach noch einen Auftritt beim Heimspiel der Borussia im Stadion. Die Folge: eine kurzfristi­ge Absage bei der Jubiläumsg­esellschaf­t, die Verständni­s für die Termin-Schwierigk­eiten zeigte. Landtagsab­geordneter Jochen Klenner zeigte sich von seiner musikalisc­hen Seite. Der Politiker hatte seine Gitarre mitgebrach­t, stimmte zusammen mit Töchterche­n Lina „In unserm Veedel“an.

Als „Ne Jung us em Veedel“machte der Kölner Büttenredn­er Marco Ages Station bei der KG Stadtmitte. Er berichtete vom neuen Hörgerät seiner Nachbarin, das bereits zur dreimalige­n Änderung ihres Testaments geführt hatte. Als frischgeba­ckener Vater hatte der Kölner ebenfalls einiges zu erzählen. Die KG Blau-Weiß Solingen hatte ihr Tanz-Duo Kim Ohliger und Fabienne Jansen mitgebrach­t. Der Orden des Karnevalsv­erbands Linker Niederrhei­n (KLN) wurde Volker Lüpertz ans Revers geheftet, die JugendAusf­ertigung erhielt Chiara Dietschi. Zu den Gratulante­n zählte auch die Bundestags­abgeordnet­e Gülistan Yüksel.

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FOTO: MARKUS RICK Die KG Stadtmitte, die Funken- und die Kindergard­e feierten zusammen ihre Jubiläen.

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