Seoane erklärt Reitz-Auswechslung nach 45 Minuten
(togr) Rocco Reitz hat sich innerhalb weniger Monate zur unumstrittenen Stammkraft bei Borussia Mönchengladbach entwickelt. Seit seinem ersten Einsatz in der Gladbacher Anfangsformation unter Trainer Gerardo Seoane am dritten Spieltag gegen den FC Bayern München (1:2) Anfang September spielte das Eigengewächs immer mehr als eine Halbzeit – mit Ausnahme des Derbys in Köln, bei dem der Mittelfeldspieler überraschend erst zur zweiten Halbzeit kam. Dass Seoane ausgerechnet im Derby zunächst auf den griffigen Achter verzichtet hatte, erwies sich als Fehler – Borussia enttäuschte und verlor 1:3.
Genauso überraschend war es am Sonntagabend für Borussias Fans, dass für Reitz gegen den FC Augsburg nach 45 Minuten Schluss war. Der 21-Jährige blieb zur Halbzeit in der Kabine, für ihn kam Routinier Christoph Kramer. So mancher vermutete einen taktischen Grund für den Wechsel, hatte Seoane doch auf das Fehlen seines klassischen Sechsers Julian Weigl mit einer Systemänderung reagiert: Reitz und Manu Koné bildeten eine Doppelsechs.
Beide gehörten in der ersten Halbzeit zu den auffälligeren Borussen, mit ihrer Dynamik setzten sie wichtige Akzente, um nach schwacher Anfangsphase besser ins Spiel zu finden. Indes gelang es ihnen auch nicht immer, das Zentrum vor der Gladbacher Abwehr wie gewünscht zu schließen. Doch wie der Trainer nach der 1:2-Heimspielniederlage gegen Augsburg aufklärte, hatte er nicht gewechselt, weil er etwas verändern wollte. „Das war verletzungsbedingt. Rocco konnte nicht mehr weiterspielen wegen einer muskulären Problematik, deswegen haben wir gewechselt“, sagte Gladbachs Trainer zum Tausch.
Ob Reitz nun länger ausfallen könnte oder die muskulären Probleme schnell in den Griff zu bekommen sind, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Sein Mitwirken am nächsten Samstag (18.30 Uhr) beim Tabellenführer Bayer Leverkusen wäre sicherlich von großer Bedeutung.