Mariechen-Marathon begeistert auch Japan
Trainerin und Ex-Tanzmariechen Jenny Peggen hat mit ihrem Mariechen-Marathon ein Erfolgskonzept begründet. Schon zum dritten Mal ließ sie ihre Mariechen tanzen. Der Marathon ist bei Youtube zu sehen.
(RP) Mehr als 3000 Luftballons, Konfetti, ein roter Teppich und mehr: Erneut hat Jenny Peggen, Trainerin und Ex-Tanzmariechen aus Kempen, die Bürgerhalle in ein großes Aufnahmestudio verwandelt und ein ganz besonderes Event für die von ihr trainierten Tanzmariechen, die unter anderem aus Effeld, Golkrath und Baal kommen, auf die Beine gestellt: Zum dritten Mal hieß es „Bühne frei“und „Kamera ab“für „Jennys Volksbank Heinsberg Mariechen Marathon“. Mit insgesamt sechs Kameras wurden dabei die Tänze aufgenommen. Seit Samstag, 20. Januar, 11:11 Uhr, ist der neue Marathon auf Jennys Kanal auf Youtube zu sehen: „Es ist unglaublich, was aus der kleinen Corona-Idee geworden ist. Da steckt so viel Energie, aber auch so viel Verbundenheit und einfach so ein tolles Gefühl drin“, ist die Initiatorin Jenny Peggen stolz, dass ihr Projekt so erfolgreich geworden ist.
Eigentlich war der Marathon entstanden, um in der tristen Corona-Zeit den Mariechen zumindest einen besonderen Auftritt zu bereiten, eben vor laufenden Kameras. Für den außergewöhnlichen Rahmen konnte sie auch Vertreter der beteiligten Karnevalsgesellschaften gewinnen, die dann ihr Mariechen entsprechend ansagten und präsentierten. Inzwischen verzeichnen die beiden ersten Auflagen mehr als 100 000 Zuschauer. „Viele kommen dabei sogar aus Ländern wie Mexiko, Japan oder den USA“, berichtet Jenny Peggen, „deshalb freuen wir uns, dass wir die Idee fortsetzen können.“
Und so versammelte die 39-Jährige erneut ihre 19 Mariechen aus zehn Gesellschaften aus dem ganzen Kreis Heinsberg zur nunmehr dritten Aufzeichnung. Unter die Besucher in der Halle mischten sich dabei auch einige Prinzenpaare. Jedes Mariechen zeigte seinen aktuellen Tanz und als Höhepunkt präsentierten dann noch alle zusammen einen gemeinsamen Gardetanz als „Jennys MariechenGarde“.
„Das macht Spaß zu erleben, wie hier alle die Mariechen feiern“, freut sich Jenny, daher hätte das Motto in diesem Jahr nicht treffender sein können: „,Nur zusamme sin mer Fastelovend’ – dieser Song der Kölner Band Domstürmer spricht uns allen so sehr aus dem Herzen und trifft genau das, was wir hier leben“, so Jenny. Zum großen Finale konnte sie sogar das Original aus Köln live in der Halle begrüßen: „Das ist einfach großartig, als ich Sänger Micky Nauber von der Idee erzählt hat, hat er wirklich keine Sekunde gezögert und gesagt, wir sind dabei.“Ehrenamtlich düsten die Domstürmer zum Aufnahmetag: Bandleader Micky Nauber haderte ein wenig mit der Entfernung: „Das ist aber echt weit weg von Köln hier“, „stürmte“dann aber bester Laune mit zwei Bandkollegen zum Abschluss die Bühne und sorgte mit dem aktuellen Sessionshit „Mir sin all do“, dem Kultsong „Meine Liebe, Meine Stadt, Mein Verein“und natürlich „Nur zusamme“für echtes Gänsehaut-Feeling: „Wahnsinn, was ihr hier auf die Beine gestellt habt“, zeigten sich die Kölner Gäste beeindruckt, „uns war es eine Riesenfreude hier zu singen“.
Unter Jennys Mariechen mischte sich mit Julia Burhof von den Ongerbröker
Kohmule auch ein Mariechen, das nicht von Jenny trainiert wird. Sie gewann die Wild Card, die Jenny mit der Volksbank auch in diesem Jahr vergeben hatte: „Es gab wieder so viele tolle Bewerbungen, am Ende hat sich die Jury für Julia entschieden und sie hat hier einen tollen Auftritt hingelegt“, lobt Jenny das Gast-Mariechen.
Ein großes Dankeschön richtete Initiatorin Jenny Peggen an alle Eltern und ehrenamtlichen Helfer, die etwa tagelang die Halle hergerichtet haben. Besonderer Dank geht dabei an Cutter Maurice Günder, der, ebenfalls ehrenamtlich, viele Stunden vor dem Computer die Aufnahmen zusammengefügt hat: „Ich glaube, ihn habe ich das ein oder andere Mal bis an den Rand der Verzweiflung gebracht, für diese Energie und Geduld kann ich nicht genug danken.“Weiter dankte sie den Sponsoren: Neben der Volksbank Heinsberg helfen im „Club der Möglichmacher“: Verkehrsbetriebe Höninger, Fenster Busch, Lionsclub Selfkant, H+L, Hallenbau Schiffers und Optik Franzen.