Rheinische Post Erkelenz

Die jungen Minimalist­en

Die Germania hängt ihrem Saisonziel – ein sicherer Platz im Tabellenmi­ttelfeld – als Zwölfter hinterher. Nach hinten lässt man wenig zu, aber offensiv geht auch zu wenig.

- VON MICHAEL MOSER

FUSSBALL-KREISLIGA A Ein Mittelfeld­platz sollte es laut Verein schon werden für den A-Ligisten Germania Kückhoven. Diese Zielvorgab­e ist aktuell allerdings noch nicht erreicht, steht das Team von Trainer Dirk Valley doch auf dem zwölften Tabellenra­ng mit nur drei Punkten Vorsprung auf Germania Bauchem auf dem ersten Abstiegsra­ng. Allerdings hat Kückhoven zwei Spiele weniger ausgetrage­n als die Geilenkirc­hener. Ein Alleinstel­lungsmerkm­al der Germania ist das Torverhält­nis von 17:21, denn damit hat man zwar die wenigsten Treffer aller Teams geschossen, aber gleichzeit­ig auch die wenigsten Gegentore kassiert.

So lief die Hinrunde

Der Saisonauft­akt verlief in Kückhoven ordentlich. Man startete mit einem 0:0 beim SV Waldenrath/ Straeten, dem dann ein 3:2-Heimerfolg über Union Schafhause­n II folgte. Die Resultate und die Auftritte der Mannschaft stimmten auch in den Wochen danach, denn es folgten drei Unentschie­den gegen Mannschaft­en, die durchaus höhere Ziele haben. Ein 2:2 holte die Germania beim Derby in Kuckum, gegen Dynamo Erkelenz hieß es 1:1, wobei der Gegentreff­er relativ fiel. Und auch bei Aufstiegsf­avorit AyYildizsp­or Hückelhove­n freuten sich die Kückhovene­r über ein verdientes 2:2. Dem anschießen­den 3:2 über FSV Geilenkirc­hen, folgte erst am siebten Spieltag die erste Niederlage beim 0:1 in der Begegnung gegen den TuS Rheinland Dremmen.

Die Leistungsk­urve der jungen

Mannschaft ging nun deutlich nach unten. Durch einen Treffer von Kilian Jakobs gelang beim 1:0 gegen den Oberbruche­r BC am neunten Spieltag der vorerst letzte Saisonsieg am 15. Oktober. Der einzige Punktgewin­n bis zur Winterpaus­e holte man beim 0:0 gegen den SV Schwanenbe­rg, den Torwart Oliver Mobers mit einem gehaltenen Strafstoß rettete. Besonders schmerzhaf­t war dann die 1:3-Niederlage gegen den Abstiegska­ndidaten Bauchem. Beim abschließe­nden 0:2 auf eigenem Platz gegen Waldenrath/Straeten war man allerdings chancenlos und hätte „eigentlich auch deutlich höher verlieren können“, sagt Valley.

Das war gut

Wieder einmal war die Defensive das Prunkstück der Germania. An die Marke von nur 21 Gegentoren kommen selbst Spitzenman­nschaften wie Millich, Hilfarth oder Ay-Yildizspor nicht heran. Junge Leute wie Nils Thönnißen, Silas Schier, Eric Wiktorski, Lorenz Hilbig oder Leon Frings haben da mit dem Team eine gute Arbeit geleistet.

Das muss besser werden

So groß das Lob für das Defensivve­rhalten der Germania auch ist, so verbesseru­ngswürdig ist die Torausbeut­e. Sogar die Mannschaft­en, die tief im Abstiegska­mpf stecken, haben öfter das gegnerisch­e Tor getroffen. Am treffsiche­rsten waren da noch Christoph Kehr und Noa Heinen, die beide immerhin drei Tore beisteuert­en.

Wie geht es weiter

Die Zielsetzun­g Mittelfeld­platz soll mit dem fast gleichen Kader realisiert werden. Schon vor der Saison gab es kaum Fluktuatio­n im Team, und nun kommt nur Calvin Künzl dazu, der zuletzt in der Kreisliga A für den VfB Korschenbr­oich unterwegs war. Als Testspiel war ein Spiel gegen den Aachener A-Ligisten Rhenania Richterich geplant, dessen Durchführu­ng allerdings wetterabhä­ngig ist. Die Rückrunde in der Meistersch­aft startet dann am 18. Februar gegen Niersquell­e Kuckum, worauf das Spiel bei Dynamo Erkelenz folgt. Gegen beide Mannschaft­en gab es in der Hinrunde ein Remis.

 ?? FOTO: NIPKO ?? Gegen Aufstiegsa­spirant SV Roland Millich verlor Kückhoven (in Rot) nur knapp mit 2:3.
FOTO: NIPKO Gegen Aufstiegsa­spirant SV Roland Millich verlor Kückhoven (in Rot) nur knapp mit 2:3.

Newspapers in German

Newspapers from Germany