Innenstadt-Umbau geht in heiße Phase
In wenigen Wochen beginnt der Umbau des Marktplatzes in Erkelenz. Um die Kanäle zu erneuern, wird ein Bergmannsstollen gebaut. Fertiggestellt wird auch die neue Mobilstation.
Seit gut einem Jahr tummeln sich in der Erkelenzer Innenstadt kleinere und größere Baustellen. Nachdem die Stadtverwaltung im vergangenen Herbst mit dem Franziskanerplatz und dem Grünring einen Haken hinter die ersten beiden Großvorhaben im Projekt „Erkelenz 2030“machen konnte, steht in diesem Jahr nun der wichtigste Baustein auf dem Plan: Der Marktplatz soll nach dem Motto „weniger Autos, mehr Aufenthaltsqualität“umgebaut werden. Auch das Parkhaus soll fertig werden, zudem werden zahlreiche Versorgungsleitungen und Kanäle erneuert. Ein Überblick.
Leitungen
Die Kanäle und Leitungen in der Innenstadt sind teilweise viele Jahrzehnte alt. Bereits seit dem vergangenen Jahr werden die Leitungen stückweise erneuert. Im nächsten Abschnitt sind nun der Bereich der Kirchstraße nach der Pizzeria Riva und der Johannismarkt vor dem Rathaus an der Reihe. Ab dem kommenden Dienstag, 30. Januar, können die Straßen nicht mehr befahren werden. Das ist auch der Grund dafür, dass der Erkelenzer Rosenmontagszug in diesem Jahr einen anderen Weg nehmen muss. für den Fuß- und Radverkehr werden Wege eingerichtet. Die Kirchstraße wird auf Höhe der Pizzeria Riva zur Sackgasse. Die Gasthausstraße sowie die Stadtverwaltung bleiben über die Brückstraße und den Johannismarkt erreichbar. Umleitungen werden ausgeschildert. Zunächst finden auf dem Teilstück „Johannismarkt“zwischen der Schülergasse und der Gasthausstraße Kanalsanierungen statt. Anschließend werden die Kanalanschlüsse ab Pizzeria Riva bis zur Höhe des Restaurants Elsässer saniert. Es folgen Sanierungen der Gas- und Stromleitungen durch die Versorgungsunternehmen. Außerdem wird Glasfaser verlegt. Die Arbeiten am Johannismarkt werden vor Altweiber unterbrochen
und die Straße provisorisch wiederhergestellt. Die Kirchstraße ist voraussichtlich Ende Mai wieder vollständig befahrbar.
Nach den Sanierungsarbeiten werden die Oberflächen wiederhergestellt. Umfassende Pflasterarbeiten finden unter anderem gegenüber der Pizzeria Riva statt. Dort wird die neue Bushaltestelle „Markt“für den Erka-Bus errichtet.
Marktplatz Größere Arbeiten finden in Kürze auch rund um die Kirche St. Lambertus statt. Die Arbeiten stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Umgestaltung des Marktplatzes, der über die neue Bushaltestelle mit dem ÖPNV besser erreicht werden kann. Ebenso wird der Zugang zum Marktplatz
vonseiten der Kirchstraße barrierefreier umgestaltet. Die Arbeiten sind Teil des ersten und zweiten Bauabschnitts zur Umgestaltung des Marktplatzes. Der neue Marktplatz soll Anfang 2025 fertiggestellt sein. Bei der Auswahl des Entwurfs hatte die Stadt 2021 eine große Bürgerbefragung durchgeführt. Ein Großteil hatte den Entwurf „Grüne Mitte“favorisiert, an dem sich der neue Marktplatz nun orientieren soll.
Mobilstation Die wegfallenden Parkplätze am Markt sollen mit der neuen Mobilstation an der Ostpromenade ersetzt werden. Hier wird nun auch in die Höhe gebaut, Woche für Woche sind Fortschritte erkennbar. 182 Autos und 125 Fahrräder (davon 75 abschließbare Radstellplätze) sollen hier Platz finden. Aktuell sieht es so aus, als wenn das Parkhaus ab Sommer genutzt werden kann. Bis die ansprechende Außenfassade mit Klinkeroptik und
Begrünung fertig und der Bau damit endgültig abgeschlossen ist, wird es wohl noch etwas länger dauern.
Kanäle Eine spannende Angelegenheit ist die Sanierung der Kanäle im Bereich der Kölner Straße in der Fußgängerzone: Sie werden unterirdisch erneuert, und zwar durch einen Bergmannsstollen. Eine offene Bauweise wäre wegen der engen Straße schwierig umzusetzen und würde zudem für Passanten und Händler zusätzliche Einschränkungen mit sich bringen. Unter der Fußgängerzone wird ein Arbeiter daher in mühevoller Kleinarbeit einen Tunnel bauen und die jahrzehntealten und schwer beschädigten Rohre erneuern. Auch hier soll es im Frühjahr losgehen.