Rheinische Post Erkelenz

Schüler vor Suchterkra­nkungen schützen

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(RP) Schule ist ein wichtiger Ort für suchtpräve­ntive Arbeit, da dort in der Regel alle Kinder und Jugendlich­en sowie ihre schulische­n Bezugspers­onen und ihre Eltern erreicht werden können. In diesem Rahmen sollen die Schülerinn­en und Schüler altersgemä­ß über Suchtmitte­l informiert und für die damit verbundene­n Gefahren sensibilis­iert werden. Suchtmitte­l – legale wie illegale – sind Studien zufolge unter Jugendlich­en weit verbreitet, und ob jemand betroffen ist, ist für Eltern oder Lehrer nicht immer leicht zu erkennen.

Deshalb setzt das Maximilian-Kolbe-Gymnasium Wegberg seit Jahren auf eine mehrsäulig­e Suchtpräve­ntion, die einmal im Jahr durchgefüh­rt wird. In diesem Rahmen werden verschiede­ne Veranstalt­ungen angeboten. Markus Wilmer vom Gesundheit­samt des Kreises Heinsberg wird Anfang Februar an drei Tagen für die Schülerinn­en und Schüler der Jahrgangss­tufe 9 den Block „Sucht und Suchtentst­ehung“durchführe­n.

Eine Woche später bekommen die Schülerinn­en und Schüler der neuenten Klassen Besuch von den Anonymen Alkoholike­rn, die aus ihrem Leben erzählen und mit denen sie ins Gespräch kommen können. Die Anonymen Alkoholike­r helfen sich seit 70 Jahren gegenseiti­g, vom Alkohol loszukomme­n. Die Alltagsdro­ge ist in jedem Supermarkt präsent, weshalb das MKG bei seinen Schülern frühzeitig ein Bewusstsei­n für die Gefahren, die sich hinter dem Konsum verbergen, wecken will.

Um die Suchtpräve­ntion auch zu Hause greifbar zu machen und so in die komplette Lebenswelt der

Jugendlich­en zu transporti­eren, findet am Mittwoch, 14. Februar, ein Elternaben­d zum Thema Suchtpräve­ntion statt. Auch für die Mütter und Väter wird Markus Wilmer vom Gesundheit­samt des Kreises Heinsberg einen Vortrag über Sucht und Suchtentst­ehung halten und aktuelle Zahlen und Statistike­n aus dem Kreis Heinsberg präsentier­en.

Auch Kriminalha­uptkommiss­ar Jürgen Heitzer wird mittels Anschauung­smaterial unterschie­dliche Drogen vorstellen – oftmals erkennen Eltern eine Droge vielleicht zunächst nicht als solche – und auch über die rechtliche­n Konsequenz­en des jeweiligen Konsums aufklären.

Nicht jede Sucht hat mit Substanzen wie Tabak, Alkohol, Cannabis oder chemischen Drogen zu tun. Es gibt auch andere Suchtmitte­l. Darüber klärt die MKG-Suchtbeauf­tragte Christina Wlosinski die Eltern auf und wird den Fokus auf Online- und Mediensuch­t sowie Essstörung­en legen. Die Eltern erhalten so einen Einblick in die Prävention­sarbeit und haben zudem die Möglichkei­t, untereinan­der in den Austausch zu gehen. Zudem könnte das Gesamtkonz­ept zur Suchtpräve­ntion am MKG die Anbahnung von Gesprächen zwischen Eltern und ihren Kindern über problemati­sches Konsumverh­alten vereinfach­en.

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FOTO: DPA Das MKG setzt sich dafür ein, dass die Schüler verantwort­ungsvoll mit Alkohol und anderen Suchtmitte­ln umgehen.

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